Mein Boss hat gesagt, dass
die Frage „Wie geht gute Führung?“ ihn schon immer beschäftigt. Dabei geht es nicht um die Arbeit als Manager oder Funktionär. Das wollte er nie. Vielmehr wollte er etwas unternehmen. Und seine besonderen Möglichkeiten als Unternehmer gut nutzen.
Schnell hätte er verstanden, dass man Menschen IMMER mit Respekt und Wertschätzung begegnen müsse. Auch dass man sie ermuntern müsse, Verantwortung zu übernehmen und zu dieser auch zu stehen (Zivilcourage). Die Aufstellung des Unternehmens müsse am besten in Selbstorganisation stattfinden.
Er selbst hatte sich nur in Rollen als Unterstützer, Steuermann, Manipulator, Koordinator, Inspirator … und letzte Autorität gesehen. So versuchte er sich auch in die strategisch und taktischen Arbeit des Unternehmens einzubringen.
Bei ihm war das so:
Das Unternehmen war durch das gemeinsame Produkt – die Entwicklung von Software mit moderner Technologie und die Erstellung eines Produktes – ausreichend fokussiert. Der Erfolg kam, wie er – zweckfrei – versuchte, das Leben im Unternehmen in all seinen Dimensionen zu mehren und die Menschen machen ließ.
Die Regel für einen guten Unternehmer, Manager oder Funktionär wäre also:
Wenn Du weißt, was Dein Unternehmen anbietet, dann musst Du nur das Leben im Unternehmen mehren und dieses sich entfalten lassen! Und der Erfolg kommt ganz schnell von selber!
Die ganze übliche Management- und Strategie-Theater dagegen hat immer zu komplizierten Gedankengängen geführt, war aber nie erfolgreich.
Anmerkung:
Wenn ich das Segment Vertrieb/Marketing betrachte, fällt mir auf, dass die großen und kleinen Vertriebserfolge in den Unternehmen, in denen ich gewirkt habe, immer auf eigene und sehr persönlichen Geschichten fussten. Von vielleicht 100 Erfolgsgeschichten basiert höchstens eine auf den klassischen Regeln des Marketing und Vertriebes, die anderen 99 auf scheinbaren Zufall und menschlichen Kontakten. Als „zufällige“ Ergebnisse des Lebens im Unternehmen. Das Marketing hat geholfen, dass der Zufall „stattfinden“ könne. Und der „Vertrieb“ war eigentlich dann gefragt, wenn der Zufall eingetreten ist und dann professionnel beim Schopf gepackt werden müsse.
RMD