Mein Boss hat gesagt, dass
er auf einer kleinen Insel der Kykladen die Fischer in ihren winzigen Booten bei ihrer Rückkunft vom Fischfang beobachtet habe. Die meisten hätten keinen großen Fang gemacht. Einer hatte einen großen Tintenfisch. Und hat dann angefangen, diesen auf den Beton des Kais zu schlagen. Und das zirka ziemlich gründlich eine halbe Stunde lang. Sah nach schweißtreibender Arbeit aus.
Da er gerne Tintenfisch essen würde, hätte das ihm keine Ruhe gelassen. So habe er nachgeforscht. Und in der Tat ist „Tintenfisch klopfen“ die traditionelle Methode um den zähen Tintenfisch weich zu machen. Bei seiner Recherche hätte er auch gelernt, dass es alternative Methoden zum Klopfen gäbe. Wenn man den Tintenfisch eingefriert, würde er nach zwei Wochen ähnlich schmecken. Ohne Klopfarbeit.
Da hätte er verstanden, warum auf den griechischen Speisekarten bei „Frittierten Calamari“ immer ein Sternchen (*) wäre, das besagen würde, dass die Calamari Gefrierware und nicht frisch wären. Anscheinend spart man sich da das Klopfen.
In seiner Erinnerung sind die Bilder vom Hafen in Gythio aufgetaucht. Da hängen die Tintenfische vor den Tavernen in der heißen Sommerhitze. Vielleicht kann man damit sich auch das Klopfen sparen?
Anmerkung:
Mich erstaunt ein wenig, wie massiv das Einfrieren auf das Tintenfischfleisch wirkt. Ist das immer so bei Tiefkühlkost?
RMD