Die Produktion von Baumwolle verursacht in den Anbauländern große Umweltschäden. Enorm sind die Mengen Wasser, die für die Herstellung eines harmlosen T-Shirts benötigt werden. Und meistens wird dabei in wasserarmen Regionen bestes und vielleicht unwiederbringliches Trinkwasser vernichtet.
Um diesen Missstand zu verändern, wird fleißig geforscht. Und man liest zurzeit in der Presse viel über neue Alternativen zur Baumwolle. Wie bei vielen Themen kann man sich auch hierzu in Wikipedia bestens schlau machen. Am besten beginnt man beim Artikel „Biokunststoff„.
Ich finde Forschung an sich und solche im speziellen sehr sinnvoll. Ich lese aber auch Artikel, dass das „Milchsäurehemd“ gegen das Baumwollhemd nicht konkurrenzfähig sein wird.
Beim Blick in meinen Kleiderschrank kommt mir da eine bessere Idee. Seit ein paar Jahren habe ich mir selbst eine Regel auferlegt. Ich kaufe mir ein neues Bekleidungsteil nur, wenn ich dafür 2 – 3 Stücke derselben Kategorie entsorgen kann. Das gilt für meine Anzüge, Sakkos, Hosen, Hemden, T-Shirts usw. Trotzdem nimmt der Bestand nur langsam ab.
Besonders krass ist dies bei den schönen Baumwoll-Werbe-T-Shirts, die ich immer geschenkt bekommen habe. Die Schrankfächer quellen über. Und wenn ich die zum Teil unbenutzten Shirts verschenken will, bekomme ich nur ein gequältes Abwinken. Man habe selbst so viele!
Es hilft wohl nur eins. Man muss die Baumwolle so verteuern, dass der Preis einen Anreiz zum Sparen bewirkt. Das wird wohl nur mit Steuern und Zöllen gehen. Die Chance einer neuen Bescheidenheit mit folgender freiwilliger Veränderung des Konsumverhaltens sehe ich nicht. Da muss ich mich nur in meiner Umgebung umschauen.
Die Situation der Produktionsländer könnte sich auch verbessern, wenn sie die Produktionsmenge verringern und die Preise entsprechend erhöhen könnten. Wenn dies so nicht funktioniert, so sollte man halt einen Teil des durch Steuern und Zölle eingenommenen Gelds dort zur konstruktiven Selbsthilfe einsetzen.
Die Welt könnte so einfach sein …
RMD