IN EIGENER SACHE
Am 21. März 2008 ging es los mit IF-Blog. Das ist immerhin schon mehr als 13 Jahre her. Für mich eine kleine Ewigkeit. Bis heute sind in IF-Blog 6355 Artikel veröffentlicht worden, davon 5275 von mir. Zahlen, die mich schwindelig machen.
2008 habe ich mein Tagebuch gestartet
Damals wollte ich einfach meine Erlebnisse und Erkenntnisse festhalten. Das was mich bewegt oder mir wichtig war, wollte ich festhalten. Da ich mit IF stark verbunden war, habe ich es IF genannt. Auch als “if” in seiner Bedeutung von “wenn”. Ein Blog ist es geworden, weil ich damals wie heute davon überzeugt bin, dass Transparenz wichtig ist. So entstand IF-Blog.de.
Der erste Artikel
Auslöser war das GUUG-Frühjahrsfachgespräch 2008. Martin Schulte, der scheidende Präsident der GUUG, hatte mich eingeladen, dort die Keynote zu sprechen. GUUG ist übrigens die Abkürzung für German Unix User Group. Unix war damals unser Herzblut. Hier der Link zum ersten Artikel im IF-Blog. Ich berichte von meiner Keynote „Shareholder Value“ zum GUUG-Frühjahrsfachgespräch 2008. Das Bild im Artikel ist allerdings von einem anderen Vortrag.
Transparenz macht verletzbar
Ein gewisses Mass an Unverletzlichkeit kann ich nur erreichen, wenn ich mich selber verletzlich mache. Da hilft Transparenz. Als Basis von Resilienz (psychische Widerstandskraft; Fähigkeit, schwierige Lebenssituationen ohne anhaltende Beeinträchtigung zu überstehen) und Antifragilität. Also habe ich mein “Tagebuch” öffentlich geschrieben.
So entstand IF-Blog
Weil ich nicht gerne allein bin, sondern lieber im Team arbeite, habe ich Co-Autoren gesucht und gefunden. So entstand ein Autorenteam Team. Viele Menschen waren dabei, die ich hier gar nicht alle nennen kann. Ich möchte nur eine Ausnahme machen und an meinen Freund Werner Lorbeer erinnern, der leider schon vor mehreren Jahren gestorben ist Seine Artikel jedoch leben weiter. Ein Beispiel: Auf den Lehrer kommt es an.
Ein chaotisches Team
Das veränderte sich dauernd. Autoren kamen und gingen. Wir haben gemeinsame Ausflüge gemacht. Ab und zu waren bei diesen Unternehmungen neben den Autoren auch ein paar Leser ab. An den Besuch einer Baustelle (Aufbau eines Windrades) in Kienberg unweit Rennertshofen erinnere ich mich gerne.
Mein Leben
Später habe ich über vieles aus meinem Leben berichtet. Gerne auch über unsere (Barbaras und meine) Reisen – zum Beispiel über meine Radtour durch Kuba. Die Berichte von meinen Reisen lese ich immer wieder gerne.
Wandel
Dann hat der Eifer der Autoren nachgelassen. Auch gab es gelegentlich Ärger, weil bei dem einen oder anderen das Freidenken in einer Art und Weise übergeschwappt ist, die bei manchen Lesern übel ankam.
Irgendwann mal musste IF-Blog erneuert werden. Auch aus technischen Gründen. Nur: Wenn man etwas erneuert, dann heißt das auch immer sich von lieb Gewonnenem zu verabschieden. Denn, wir wissen: Innovation ist kreative Zerstörung.
IF-Blog heute!
Und dann haben wir den IF-Blog neu gemacht. Freunde von Medienstürmer rund um den Felix haben ihn grafisch und technisch neu aufgesetzt. Und sie sind ein wenig verzweifelt. Denn die 13 Jahre alte Implementierung und vor allem die genutzten Plug-Ins waren doch ziemlich veraltet. So sind den Kollegen von Medienstürmern doch ein paar graue Haare gewachsen.
Motto
Wir haben auch nach einem Motto gesucht. Und kamen dann auf einen wichtigen Gedanken:
KANN DEUTSCHLAND ZUKUNFT?
Heute hätte ich die Frage anders gestellt: KANN DER MENSCH ZUKUNFT? Damit wollte ich auf die Tragödie des Antropozän hinzuweisen. Damit wir die Bedrohungen nicht vergessen. Es gilt: “All business is local”. Insofern lassen wir das Deutsch gelten (Deutsche sind ja auch Menschen) und ändern das Logo nicht.
Verlust
Englische Übersetzung haben wir nicht mehr fortgeführt. Das ist nicht nur schade, weil wir viele Leser außerhalb Deutschlands und Europa hatten. Meine eigenen Artikel haben mir oft in der englischen Übersetzung von Evelyn besser gefallen als in meiner eigenen Schreibe. Es ist auch nicht ganz einfach, die vorhandenen Übersetzungen zu finden. So wird eines der Themen der Zukunft sein, wie wir den Schatz an englischen Artikeln wieder besser verfügbar machen.
Zwei Autoren
Aktuell sind zwei Autoren geblieben. Das sind Klaus (Hnilica) und ich. Ich finde, dass wir uns gut ergänzen. Klaus ist ein Meister der Belletristik. Er bettet seine Botschaften zu tagesaktuellen Themen in wunderschöne Geschichten ein. Sein Paar Carl & Gerlinde erlebt in vielen Folgen das Leben. Und lässt den Leser miterleben und leiden. Mit besonderen Geschichten sendet er gezielt weitere Botschaften – für Herz und Verstand. Das finde ich wunderbar.
Mein Dank an Klaus
So möchte ich diesen Artikel ganz besonders dafür nutzen, meinen Dank an den Klaus öffentlich und ganz explizit auszudrücken.
Lieber Klaus, ich danke Dir ganz herzlich für Deinen tollen Beitrag in unserem Blog. Und freue mich auf viele weitere Folgen von Carl & Gerlinde und kleine Geschichten nebenher!
Dein Roland
RMD
2 Antworten
Lieber Roland, da ist Dir ja eine Überraschung gelungen: ich bin nicht nur sehr erfreut sondern auch berührt von Deinem offiziellen Dank und der entgegengebrachten Wertschätzung!
Aber Du hast recht. Bei Licht betrachtet ist es nämlich in unserer schnell lebigen Zeit schon etwas Besonderes, wenn man, wie wir beide, auf einer Plattform, wie Deinem IF-Blog, mehr als zehn Jahre ein klitzekleines Bißchen an der öffentlichen Meinung mitarbeiten kann. Und das vollkommen frei, unkompliziert, ohne großes Primborium und Turbulenzen – aber stets unter Einhaltung von Anstand und einer gewissen Kultiviertheit. Recht herzlichen Dank, lieber Roland, dass Du mir das ermöglicht hast. Und vielleicht ist unser beider Gleichklang ja auch ein bisschen der Tatsache geschuldet, dass er zwischen einem Bayer und einem Österreicher stattfindet! Egal wie – ich denke nach dieser Vergangenheit können wir beide gemeinsam auch beruhigt hoffnungsvoll in die Zukunft schauen, gell ?
Schade! Mein Kommentar ist verschwunden!!
(Anmerkung: Ist er nicht – war aber nicht freigegeben 🙂 – RMD)