IF-Forum Mensch&Management am 11. APRIL 2011 bei InterFace in Unterhaching

Am nächsten Montag ist es soweit

Achtung: Neuer Termin 11. April 2011

„Menschen machen Projekte erfolgreich. Für die InterFace ein selbstverständliches Paradigma und entscheidend für den Erfolg ihrer Projekte. Für die esc Solutions bedeutet dies, Projekte ganzheitlich zu betrachten und durch IT-Projektcoaching die Menschen im Projekt erfolgreich zu machen. Die Qualität, die InterFace implizit in allen Projekten auszeichnet, bringen die Projekt-Coaches der esc Solutions also explizit in Projekte und Unternehmen ein.

So beschreibt Dr. Marcus Raitner das Verbindende von esc Solutions und InterFace. Beide Unternehmen bestreiten gemeinsam das Fachliche IF-Forum 2011.

Das IF-Forum 2011 wird das Thema Mensch&Management behandeln. Es findet am 11. April 2011 um 14:00 bei InterFace in Unterhaching statt. Eingeladen sind Freunde, Kunden und Partner der veranstaltenden Unternehmen. Nachfragen richten Sie bitte an Claudia Toth.

Die Agenda:

14:15 Hinführung durch Prof. Dr. Kathrin M. Möslein

Block 1: Menschen im Unternehmen
14:30 – 15:15  Thomas Vallon: Das Unternehmen als Stätte der Entfaltung?
15:15 – 16:00  Kornelia Hietmann: Profiling: Simplify your Personalentscheidung?

16:00 – 16:30  Pause mit Kaffee und Kuchen

Block 2: Führung und Strategie

16:30 – 17:15  Dr. Marcus Raitner/Helmut Kiermeier: Verwalten Sie noch oder führen Sie schon?
17:15 – 18:00  Roland Dürre: Unternehmensstrategie – Schlechte Ziele – schlechte Strategie

18:00 – 20:00  Gespräche, Umtrunk, Imbiss

Die Moderation erfolgt durch Prof. Dr. Kathrin M. Möslein.

Hier die (vorläufigen) Kurzfassungen der Vorträge:

Das Unternehmen als Stätte der Entfaltung?
Thomas Vallon (InterFace AG)

Hinter dem veröffentlichten wie dem gelebten Unternehmensbild stehen grundlegende Weltorientierungen und Wertentscheidungen der Stakeholder dieses Unternehmens. Wo diese das Management des „Humanpotenzials“ berühren, gehen hier – öfters faktisch als reflektiert – anthropologische Annahmen, Überzeugungen vom „Wesen“ des Menschen, dessen Anlagen und Vermögen, dessen Antriebsstrukturen und deren Steuerbarkeit ein. Die Unternehmensorganisation folgt in wesentlichen Teilen diesem „Menschenbild“. Je nach Überzeugung dominieren so Konzepte des Kontrollbedarfs, der Ordnungspolitik oder der Wettbewerbsökonomie.

Der Beitrag will dagegen die systemische Bedeutung einer offenen, auf Entfaltung der individuellen Potenziale ausgerichteten Unternehmensorganisation im Kontext einer „unternehmerischen Anthropologie“ darstellen. Das Unternehmen als Stätte der Entfaltung wird aus dieser Perspektive zum kritischen Erfolgsfaktor einer unternehmerischen Wirklichkeit, in der Risikogeneigtheit, Veränderungstempo und Entscheidungsunsicherheit auch in Zukunft weiter zunehmen werden.

Profiling: Simplify your Personalentscheidung?
Kornelia Hietmann (Unternehmensberaterin, München)

Allzu verständlich ist der Wunsch, das Individuum in ein Raster zu pressen, um der Komplexität der menschlichen Existenz Herr zu werden. „Simplify your life!“ für die Personalabteilung. Wo kämen wir hin, wenn wir alle Eigenheiten eines Menschen betrachten müssten? Andererseits warnt der Psychologe Prof. Peter Kruse: „Ein kompliziertes System kann man vereinfachen durch Trivialisierung, indem man es unterteilt. Ein komplexes System zerstören Sie, wenn Sie trivialisieren.“ Profiling-Instrumente einzusetzen bedeutet immer eine Gratwanderung an der Grenze zur unzulässigen Reduktion menschlicher Vielfalt.

Zwei Beispiele aus der Praxis zeigen, wie Profiling-Instrumente einsetzbar sind und wo sie ihre klaren Grenzen haben. Der erste Erfahrungsbericht zeigt Profiling als Hilfsmittel in der Neuorientierung von Menschen nach dem Verlust ihres Arbeitsplatzes. Im zweiten Beispiel geht es um die Reaktionen von Mitarbeitern bei der Einführung eines Karriere- und Laufbahnenmodells. Eigenbild und Fremdbild passen dabei nicht immer zusammen.  Auf diese Reaktionen einzugehen, ist die Herausforderung für einen Personalverantwortlichen. Profiling-Instrumente können nur als Hilfsmittel verstanden werden, Mitarbeiterführung und -entwicklung findet in erster Linie in guten Gesprächen statt.

Verwalten Sie noch oder führen Sie schon?
Dr. Marcus Raitner und Helmut Kiermeier (esc Solutions)

Sind IT-Projekte „overmanaged“ und „underled“? Die Popularität von Scrum und Co. könnte darauf hindeuten: Der Projektleiter, „degradiert“ zum Scrummaster, gestaltet nur noch Rahmenbedingungen und beseitigt Hindernisse; das Team organisiert sich selbst. Agil oder nicht, Projektmanagement heißt Führung von hochqualifizierten Wissensarbeitern unter schwersten Bedingungen: Termin- und Kostendruck, Instabilität von Team und Anforderungen, Ressourcenknappheit, Neuartigkeit von Technologie und Umfeld, u.v.m. Der Schwerpunkt von Projektmanagement liegt also immer auf dem Management von Veränderung.

Das klassische Management von Stabilität, die Optimierung von Prozessen, spielt nur eine Nebenrolle. Gefragt ist Führung, nicht Verwaltung. In Projekten unerlässlich, gewinnt dieser Aspekt von Management als dienende Führung immer stärkere Bedeutung in der Führung von Wissensarbeitern. Vorbei sind die Zeiten des heroischen alles kontrollierenden Managers; gefragt sind echte Führungskräfte, die Sinn stiften, ein förderliches Umfeld schaffen, Vertrauen in die Mitarbeiter haben, Fehler zulassen und daraus lernen. Ein Plädoyer für mehr Führung und weniger Verwaltung.

Unternehmensstrategie: Schlechte Ziele – schlechte Strategie!
Roland Dürre (InterFace AG)

Kann man Unternehmen mit determinierten Maschinen vergleichen, die „durch mechanische Transformation“ aus zugeführtem Input Output mit Mehrwert generieren? Oder ähneln Unternehmen eher biologischen und sterblichen Wesen, die achtsam gehegt, gepflegt und entwickelt werden müssen? Kann Erfolg durch rationales Verändern von Unternehmensparametern optimiert werden? Oder gibt es  alternative, oft vergessene Werte?

Was braucht ein Unternehmen, um erfolgreich zu sein? Sind die erfolgsrelevanten Kriterien das Festlegen ehrgeiziger Ziele, die Entwicklung einer ausgefeilten Strategie, die präzise Planung und dann die „taffe“ Umsetzung durch ein professionelles Management ? Oder sind viel mehr die Story des Unternehmens, Transparenz und Klarheit, verantwortliche Menschen, reflektierte Führung, Unternehmenskultur, Bereitschaft zur Veränderung von Bedeutung für eine nachhaltige Entwicklung eines Unternehmens?

Ist also für ein Unternehmen das Nachdenken über „Produkte und Märkte“ oder „Kultur und Führung“ wichtiger? Was sind in diesem Sinne gute Ziele und eine gute Strategie?

RMD

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