Beim Vortrag von Martin Lees (General Sekretär des Club of Rome) ist es mir noch klarer geworden: Wir pumpen massiv Abgase in die Atmosphäre. Dies in gigantischen, unvorstellbaren Mengen. Und das bringt uns um. Mittlerweile ist allen klar, dass es so nicht weitergehen darf.
Aber wo anfangen? Beim Auto? Die Maschine Auto bläst im Verhältnis zur Gesamtmenge nur eine vernachlässigbare kleine Menge Abgas in die Atmosphäre. Lohnt es sich überhaupt, hier zu sparen?
Dazu fällt mir eine passende Geschichte ein …
Einmal war ich mit damals noch vier Kindern in Fuerteventura (shame on me). Muss schon eine Zeit her sein. Club-Urlaub (shame on me). An einem Tag haben wir eine Jeep-Tour an die Strände im Süden gemacht (shame on me).
Am Ziel sah ich Strände, so schön wie noch nie. Leider waren die schönen Strände voller Müll, in einer Intensität, wie ich es noch nie vorher gesehen hatte. Natürlich war bei unserer Brotzeit auch Plastikmüll dabei. Es wäre logisch gewesen, und garantiert nicht aufgefallen, unseren Müll am Strand zu lassen. Klar, das uns dies nicht eingefallen ist – wir haben den Müll wieder zurück ins Hotel gebracht.
Genauso ist es mit dem “klein wenig Autofahren”. Eigentlich völlig unbedeutend, wenn man überlegt, wie viel Abgase in die Luft geblasen werden. Allerdings erfolgen die meisten Fahrten in gedankenloser Selbstverständlichkeit. Und es gibt viele Autos.
Man muss bei sich selbst anfangen. Konsequent und wahrscheinlich richtig kleinlich. Auch wenn man sich dabei ab und zu ganz schön blöd fühlt. Das Gefühl kenne ich ganz gut. Versuche aber trotzdem, das was ich für richtig halte, weiter zu machen.
RMD
P.S.
Zurück von meinem Urlaub habe ich kurz später im Lustspielhaus den Sigi Schwab und Percussion Academia gesehen. Und der Sigi hat in seiner Performance von einem auf Fuerteventura berichtet und sein Album “Silver Sand” den verschmutzten Stränden dieser Welt gewidmet.
Hier ist er:
P.S.1
Das Bild zeigt die Steilküste bei Ajuy. Es ist vom Juni 2003, fotografiert hat es Fab, der es unter der Lizenz GNU-FDL in Wikipedia veröffentlicht hat. Danke!