Mein Boss hat gesagt, dass
für ihn zusammen gesetzte Worte, die mit mir WIEDER anfängen, oft einen Beigeschmack hätten.
Er bringt ein paar Beispiele.
- Wiederbewaffnung
Das wäre ja extrem. Wie könne eine Gesellschaft, die schmerzhaft die Macht der Waffen erfahren hätte, nur so dumm sein, nach ihrer Wiedergeburt sofort nach Waffen zu lechzen?
- Wiedervereinigung
wäre auch so etwas. Wieso könne man sich, kaum dass man zentraler Macht entkommen ist, die gewonnene Vielfalt und Freiheit wieder zentraler Willkür unterwerfen? - Wiederaufbau
würde auch suggerieren, dass etwas, was Geschichte ist, wieder in alter Herrlichkeit entstehen solle. Aber ist das überhaupt möglich und sollten die gewonnen Freiräume dann nicht besser für etwas Neues genutzt werden?
So würde mit Worten wie Wiedereinführung, Wiedererrichtung, Wiedereröffnung, Wiederverwendung … in Zukunft sehr vorsichtig umgehen.
Anmerkung:
Ein schwieriges Thema. Macht man eine Abschaffung rückgängig, vergisst man leicht, dass es gute Gründe für die Abschaffung gab. Und man beraubt sich der Chance, durch Veränderung zu verbessern
RMD