Der Spiegel schreibt:
Künstliche Intelligenz ist Teil des täglichen Lebens. Ein »historisches« EU-Regelwerk soll den Umgang nun sicherer machen.
Ich meine: Dieses Regelwerk wird uns viel Geld kosten und massive »historische« Wettbewerbsnachteile bringen. Wahrscheinlich wird es auch die Entwicklung und Nutzung von KI und damit unser Leben weiter bürokratisieren und erschweren.
Weiter steht im Spiegel geschrieben:
Das EU-Parlament gibt grünes Licht für schärfere Regeln für künstliche Intelligenz (KI) in der Europäischen Union. Die Parlamentarier haben am Mittwoch in Straßburg mehrheitlich für ein entsprechendes Gesetz gestimmt. Nach Angaben des Parlaments handelt es sich um das weltweit erste KI-Gesetz. Demnach sollen KI-Systeme künftig in verschiedene Risikogruppen eingeteilt werden. Je höher die potenziellen Gefahren einer Anwendung sind, desto höher sollen die Anforderungen sein.
Mir graut es! Es wird jetzt wieder einmal ohne Verstand bürokratisiert und reglementiert. Das schadet uns allen, außer den wenigen Bevölkerungsgruppen und Konzernen, die mächtige Lobbyisten haben. Und dank dieser auch noch bei den unsinnigsten Gesetzen dafür sorgen, dass Ihre Interessen bewahrt werden. Jetzt fehlt nur noch eine ISO/OSI KI. Mit ISO/OSI hat sich schon mal im 20. Jahrhundert die führende digitale Industrie in Europa ins Abseits geschossen.
So sorgen Politiker und Lobbyisten (die erweiterte Oligarchie der Parteien) dafür, dass immer weniger Reiche einen immer größeren Anteil am Reichtum der Welt und die Armen immer weniger haben. Dass quasi als Kollateral-Schaden so auch die wohlhabenden Völker (nicht nur in Europa) immer ärmer werden, nehmen sie billigend in Kauf. Und so drehen sie lieber nicht an den Schrauben des Eigentums beim Wissen.
Gegen Monopole kommt man nicht mit Kartellgesetzen an, sondern wahrscheinlich nur, indem man das Wissen befreit.
In Europa gibt es jetzt schon viele Bereiche, die überreguliert sind. Die letzten großen Fehlentwicklungen waren die Urheberrechts-Gesetze mit ihren vielen Facetten von geistigen Eigentums wie beim Patentschutz in Wirtschaft oder Medizin und der Datenschutz (DSGVO).
Viele eigentlich gut gemeinte Gesetze, wie das Arbeitsrecht, das Betriebsverfassungsgesetz, der Verbraucherschutz, der Schutz der Umwelt und der Landwirtschaft, das Lieferkettengesetz und weitere bürokratisieren uns, aber erreichen die oft edlen Ziele nicht. Weil Lobbyisten die Interessen der Gruppen, die sie vertreten, durchsetzen. Und so die Wirksamkeit beseitigten, indem sie die Regeln entschärfen und komplizierter und undurchsichtiger machen.
Bei KI kommt dazu, dass die Ergebnisse immer nur so gut sein können, wie es die Daten sind. So müsste das Streben der „Regulierer“ sein, unsinnige „Paywalls“ zu vermeiden und dafür zu sorgen, gerade die wissenschaftlichen Daten in hoher Qualität für die KI offen zu legen.
Ich kann nur warnen: Entweder wird das „KI-GESETZ“ (auch AI-Act genannt) die Zerstörung des Wohlstands der EU-Länder (und damit die Zerstörung der Zivilisation) durch weitere Bürokratisierung vorantreiben oder es wird unseren Rechtsstaat beschädigen, weil auch die vernünftigen Menschen die Gesetze ignorieren (müssen) werden. Dann werden Regelverstöße zu Kavaliersdelikten und wir werden zu einem Staat, der auf der Basis von Korruption funktioniert. Weil man einfach vor dem Gesetzesverstoß sich überlegen muss ist, ob dieser sich lohnt. Weil z.B. die Wahrscheinlichkeit des erwischt Werdens bei unter 10 % liegt, der Nutzen aber das 10 Fache der Strafe beträgt.
Bei der DSVGO geht das nicht, allein weil die Sanktionen mehrfach höher sind als z.B. bei Verstößen gegen das Betriebsverfassungsgesetz! Verstöße gegen den Datenschutz werden zur existenziellen Bedrohung, dann nimmt man halt die Bürokratie in Kauf.
Und wenn die Sanktionen beim KI-Gesetz ähnlich hoch sein werden, dann wird die Umgehung auch nicht möglich sein. Und wir nehmen die Nachteile in Kauf.
Ich frage mich schon:
Wie können sich die EU-Abgeordneten und ihre Experten (die keine Ahnung haben) überhaupt nur anmaßen, zum Beispiel
„KI-Systeme künftig in verschiedene Risikogruppen einzuteilen“?
Und wie soll man von Strukturen, die wirklich Neuland sind und sich erst noch entwickeln müssen, ausreichend Ahnung haben, um sie vernünftig zu regulieren? Dann hätte man auch ein Expertengesetz machen müssen, das die menschlichen Experten reguliert. Und was für menschliche Expertise gilt, sollte auch für „elektrische“ gelten.
Und dass man Manipulation allgemein reguliert (und bestraft), gehört doch ins BGB. Wie auch Haß und Diffamierung. So verstehe ich nicht, warum ich immer neue Gesetze fürs Internet brauche. Eine Beleidigung bleibt doch eine Beleidigung, egal ob sie im Netz oder per Brief erfolgt!
Alleine die „Risikoeinteilung“ bei KI ist eine Dreistigkeit, die seines gleichen sucht! Wie wollen EU-Politiker (menschliche Wesen) das Risiko z.B. bei Übersetzungen, Mustererkennung oder in der Medizin abschätzen? Die dazu notwendigen Bewertungen werden – wenn überhaupt – nur mit KI möglich sein.
KI ist dem menschlichen Gehirn nachgebaut. Idealerweise sollte es das Wissen der ganzen Menschheit als Basis nehmen (Was durch viele Paywalls nicht möglich ist). Also muss man zuerst das gesamte Wissen freigeben, damit man es auch nutzen kann.
Wer „künstliche Intelligenz“ regulieren will, der muss das auch Gesetze für die „natürliche Intelligenz“ machen, also das menschliche Denken regeln. Und da fängt das Problem an.
RMD
Eine Antwort
Hallo Roland!
„Quis custodiet ipsos custodes“ ?
Alles, was die „EU“ bislang „reguliert“ hat, ging in die Hose.
„Energiesparlampen“, hochgiftig, my ass . Heute verboten.
Zeitumstellung. Versagen auf ganzer Linie.
Radio: Da werden Hersteller verpflichtet, „DAB“ in Radios einzubauen — und dann wird es abgeschaltet.
„KI“ — bis heute kann es niemand definieren.
Aber Hauptsache, wir haben eine „Richtlinie“.
Es ist die Regulierungssucht, die uns kaputtmacht. Mit welcher Rechtsgrundlage verbietet man es mir, ein einfaches Radio zu verkaufen ?
Regulieren, regulieren, regulieren.
Die ganzen Regulatorinnen beim Aldi an die Kasse oder ans Fließband oder als Auslieferungsfahrer. Dann haben wir auch keinen Fachkräftemangel mehr.
Brüssel und Strasbourg als Flüchtlingslager nutzen.