Mein Boss hat gesagt, dass
ihm die Erweiterung der militärischen Arsenale durch Drohnen große Sorgen mache. Nach seiner Meinung sind sie eine weitere Erhöhung der militärischen Perversion.
Unsere Politiker singen im Refrain: Wir brauchen die Drohnen zum Schutze des deutschen Soldaten! Und sie argumentieren, dass eine Kampfdrohne günstiger und effizienter ist als ein Jagdbomber, der neben seiner tödlichen Last ja auch noch (mindestens) einen Menschen und dessen Versorgungssysteme befördern muss (und dabei auch gefährdet).
In der Diskussion der Laien-Militär-Experten hört man selten folgenden Sachverhalt:
- Jede Drohne braucht ihren Leitstand.
- Jeder Drohneneinsatz braucht ein funktionierendes Netz.
Die Leitständen können stationär oder mobil sein. Natürlich sind stationäre Leitstände, die eine Armee von Drohnen steuern, die prioren Zerstörungsziele in einem Kriegsfall. Man muss muss sie in massive unterirdische Atombunker einbetonieren und durch mobile ergänzen. Die auch gut geschützt und sehr mobil sein müssen.
Aber wie schon gesagt, der beste Leitstand nutzt nichts, wenn das Netz nicht funktioniert!
Die autonome Drohne 2.0, die dank eigener KI (Künstlicher Intelligenz) ohne Leitstand und Netz operieren könnte ist dann die Perversion im Quadrat. Glücklicherweise ist bis dahin noch ein weiter Weg.
Anmerkung:
In der Pasinger Theaterfabrik habe ich “Grounded” gesehen. Das ist ein wunderbares Theaterstück und beschreibt das Leben einer jungen Mutter, die jeden Tag mit ihrem Kleinwagen zur Arbeit in den Bunker in der Wüste fährt (was im Ernstfall natürlich nicht mehr möglich sein wird) und dann arbeitsrechtlich korrekt mit “ihrer” Drohne acht Stunden in einem Krieg in einer weit entfernten Welt vernichtet und tötet. Dabei weiss sie nicht, wo sie wen umbringt. Selber geht sie dabei vor die Hunde.
Wenn Ihr eine Chance habt, es sehen zu können, dann geht bitte hin!
RMD