Mein Feind ist wieder da!
Ab meinem 18. Lebensjahr fahre ich Auto. Und hatte über all die vielen Jahre einen Todfeind: Den vom Gesetz geschützten Marder.
Wie oft wollte ich mein Auto anlassen – und es ging nicht. Weil dieses Vieh irgendein Kabel durchgebissen hatte.
Das hat mich über die Jahre ganz schön viel Geld gekostet. Und was habe ich alles gemacht! Jeden Abend Gitter unters Auto gelegt (und am Morgen wieder weggeräumt), diversen Voodoo-Zauber angewendet und es genauso erfolglos mit HighTech probiert und kleine Boxen mit Ultraschall-Geräten ins Auto eingebaut. Wirklich, ich habe alles versucht um meinen Feind vom Auto fernzuhalten.
Jetzt habe ich es geschafft. Ich habe kein Auto mehr. Und spare ganz schön viel Geld. Und habe auch nicht mehr das Problem, dass ich morgens verzweifelt bin, weil das Auto nicht anspringen will.
Ab und zu habe ich einen Platten am Fahrrad, wenn ich weg radeln will. Das ist nicht schlimm – dann nehme ich halt ein anderes Fahrrad, ich habe ja mehrere. Und schuld ist da auch nicht der Marder, sondern meistens ein Glassplitter, ein scharfes Split-Teil oder ein Metallteil.
So habe ich mich mit dem Marder versöhnt. Dachte ich zumindest!
Und was passiert gestern? Am Morgen meldet meine Heizanlage, dass die Solaranlage für Warmwasser am Dach eine Störung hat. Der Monteur hat dann gesagt, dass der Schaden nicht unter den Wartungsvertrag fällt, weil er von einem Marder verursacht wurde. Das würde öfters vorkommen. Und ich müsse löhnen.
🙂 Er ist wieder da …
RMD
P.S.
Beide Bilder sind aus Wikipedia.
Das schöne Bild des Wiesels (oben) ist aus dem zentralen Medienarchiv Wikimedia Commons. Urheber ist James Lindsey, die Quelle ist
http://popgen.unimaas.nl/~jlindsey/commanster.html
Das Bild vom Steinmarder (Martes foina) ist von Atirador.
2 Antworten
So erobert die Natur verloren gegangene Räume wieder zurück. Insbesondere der Steinmarder (nicht zu verwechseln mit dem Baummarder = gelber Kehlfleck) gilt als Kulturfolger. Er ist zwar nicht generell geschützt, aber ziemlich schwer zu überlisten. Katastrophe, wenn er sich auf dem Hausboden einnistet. Isolierschäden, Gestank (von eingeschleppten Beutetieren) und die von Dir erwähnten Bisse in Gummiummantelungen sind dann vorprogrammiert. Hilft meiner Meinung nach nur, das Dach so abdichten, dass er nicht mehr reinkommt, aber Vorsicht, nicht einsperren!
Wir hatten auch mal einen über der Garage, das war nicht gerade lustig. Wir mussten einiges Unternehmen um ihn wieder los zu werden.