Mein Sommer 2024

Ich habe schon lange keinen Artikel mehr geschrieben. Das hat viele Gründe. Zwar gibt es viele Dinge, die mich ärgern. Allein die letzten Tage. Da kippt wieder ein Staat um und belegt, dass Demokratie im Spätkapitalismus einfach nicht funktionieren kann (Venezuela). Auch bei uns macht es keinen Spaß, der EU (oder BRD oder BY) den politischen Akteuren zu zu schauen, wie sie die Demokratie versemmeln. So hat die Bundesregierung wieder mal ein Gesetz gemacht, von dem von vorne rein klar war, dass es vor dem Bundesverfassungsgericht zumindest in Teilen keine Gnade finden wird. Die Verelendung der Menschen und der wirtschaftliche Niedergang durch Inflation und andere Faktoren geht weiter. Fahren mit der Eisenbahn wird immer schwieriger und die Autos immer mehr. Das Theater mit und in der EU wird immer dümmer, die Menschenfeindlichkeit in Deutschland nimmt zu.

Früher habe ich zu solchen Entwicklungen gerne Stellung genommen. Ich habe aber keine Lust, mich über diese Dinge zu ärgern und lasse es deswegen sein.

Ich möchte aber wieder mal ein Lebenszeichen im IF-Blog setzen. Darum schreibe ich mir die „highlights of my summer“ auf.


Für mich hat der Sommer im Mai begonnen. Ziemlich angeschlagen und angestrengt durch den langen Winter 2023/24 ging es in den  Mai. Fast den ganzen Monat sind wir sind wir (Barbara und ich) durch Griechenland gefahren (wieder Mal „rund um den Peloponnes“) und haben neue Kraft aufgebaut. Im Juni ging es so wieder besser und wir haben uns auf eine Reise rund um das United Kingdom gemacht. Diese Reise war im Prospekt als „Kreuzfahrt“ bezeichnet. Das ist natürlich Unsinn, denn angenehme Kreuzfahrten kann man im Mittelmeer oder der Karibik machen, aber eine Schiffsfahrt durch die kalte Nordsee und den unruhigen Atlantik ist keine Luxusreise.

Nein, es war mehr eine „Lernreise“. Mein Ziel war Belfast, die Stadt von der ich in meiner Jugend soviel Schreckliches gehört hatte und die ich mal sehen wollte. Wir haben uns Belfast und ein paar weitere spannende Orte in Scotland, Irland und England mit unseren Bromptons erradelt, hatten einen ausgezeichneten Lektor und haben so viel gelernt. Neben war ich auch in zwei neuen Ländern (Schottland und Irland), so dass ich jetzt bei 80 bereisten Ländern bin. Wie ich finde ganz schön viel (mehr als eines pro Lebensjahr).

Im Juli war ich dann wieder regelmäßig im Schwimm- und Freibad in Unterhaching (das hat gut getan). Zu drei tollen Ausflügen ins Theater hat es auch gereicht – zwei Premieren waren dabei! Am 10. Juli 2024 feierte die Operette „Oh! Oh! Amelio!“ von Thomas Pigor am Münchner Gärtnerplatztheater ihre Uraufführung – und wir waren dabei! Es war großartig.

Genauso wie die beiden Dramen, die wir in Sommerhausen in der zweiten Juli-Woche gesehen haben: Im Torturmtheater gab es von Doug Deans „10, 11, 12“ (deutschsprachige Urafführung) und von Henriette Dushe die Fragmente der Liebe“, zwei wunderbare Inzsenierungen!

Die „Fragmente der Liebe“ kombinierten wir noch mit einer Fahrt in einem Oltimerzug in der fränkischen Schweiz zu einem wunderschönen langen Wochende mit ein paar der Enkel.

Als letztes großes Sommer-Highlight erwähne ich die Lektüre von „Dämonen“ von Peter Gruber aus Wien. Das Buch habe ich bald durch und möchte dann eh hier eine Rezension schreiben. Darauf freue ich mich schon, denn das Buch vom Peter hat mir viel gebracht. Ja, es war ein guter Juli.

Jetzt ist der Sommer bald vorbei. Der Höhepunkt kommt aber erst noch – Mitte August bis Mitte September geht es noch mal nach Griechenland – zum Zelten mit Enkeln und deren Eltern! Und wenn wir Glück haben gibt es im September/Oktober noch eine kleine Radtour in Italien. Dann geht es nur darum den langen Winter zu überleben um im Mai wieder zu einer großen Tour aufzubrechen …

In diesem Sinne!

RMD

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