Dieser Artikel hat seinen Ursprung in Twitter.

Dort hat mir Barbara Schieche (nicht zu verwechseln mit meiner Barbara :-)) geschrieben:

@RolandDuerre Wie wärs mit einem „Memento mori“-Beitrag oder dass das Leben leichter wird, wenn man es vom Ende her denkt? #aschermittwoch

Memento mori bedeutet wörtlich „Gedenke zu sterben“. Sei Dir Deiner eigenen Sterblichkeit bewusst!. Es ist ein Symbol der Vanitas, der Vergänglichkeit, bezogen speziell auf den Menschen.

Es ist doch ganz einfach. Das Leben beginnt mit der Geburt und endet mit dem Tod. Also ist der Weg das Ziel, und nur der Weg. Denn wenn man am Ziel angelangt ist, dann ist man tot – und das Leben ist vorbei.

Aber ist Barbaras Gedanke nicht großartig?

Was ist, wenn ich mein Leben nur als eine Geschichte betrachte? Geschichten können schön und tragisch sein. Geschichten sind Informationen, die Gefühle hervorrufen. Geschichten kann man interpretieren. Man erzählt sie von vorne nach hinten, vom Anfang zum Ende.

Wenn ich die Geschichte meines Lebens rückwärts erzähle, beginnt sie mit dem Tod und endet mit der Geburt (oder kurz vor der Zeugung). Und der Zustand vor der Geburt dürfte ähnlich sein wie der nach dem Tode. Zumindest kenne ich niemand, der rückwärts von einem ewigen Leben z.B. im Paradies träumt.

Und so schlecht war doch mein Zustand vor meiner Geburt gar nicht. Ist doch wirklich ein tröstlicher Gedanke!

So sehe ich mein Leben als Teil des großen Geheimnisses. Und finde das einen für mich guten Gedanken zum Aschermittwoch.

RMD

P.S.
🙂 So habe ich doch noch einen Artikel zum Aschermittwoch geschafft. Danke an Barbara Schieche!

Und werde heute das Schifahren ganz besonders genießen!

P.S.2
In Amerika gibt es eine Professorin, die lässt ihre Studenten Tag und Nacht mit einer „integrierten“ Videocamera herumlaufen. Sie kann sich vorstellen, dass wir in Zukunft das gesamte Leben eines Menschen digitalen filmen. Von der Geburt bis zum Tode!

Das ganze Leben auf einem Chip? Der uns bleibt wie die alten Schwarzweiß-Fotos unserer Altvorderen.

5 Antworten

  1. Hi Chris, ist ja aus Brians Life. Kommt aber auch in meinem Lieblingsfilm „The meaning of life“ vor – auch Monthy Python.

    Great!

  2. Donald Sutherland hat diesen Gedanken sehr schön umgesetzt (ich hoffe, seine Überlegungen kennt noch nicht jeder):

    Das Leben sollte mit dem Tod beginnen,
    nicht andersherum.
    Zuerst gehst Du ins Altersheim,
    wirst rausgeschmissen, wenn Du zu jung bist,
    spielst danach ein paar Jahre Golf,
    kriegst eine goldene Uhr und beginnst zu arbeiten.
    Anschließend gehst Du auf die Uni.
    Dort hast Du genug Erfahrung,
    das Studentenleben zu genießen,
    nimmst Drogen, säufst.
    Nach der Uni spielst Du 5,6 Jahre,
    dümpelst 9 Monate in einer Gebärmutter
    und beendest Dein Leben als Orgasmus.

  3. Dear Roland,
    The film is called „Life of Brian“, not „Brian’s Life“.
    I believe the name is a reference to a religious book called „A Life of Christ“.
    („A“ rather than „The“ indicates modestly avoiding any claim to be authoritative or to compete with the Bible).
    But I have not found confirmation of this in internet.

  4. Zufällig habe ich erst jetzt diese Gedanken zum Aschermittwoch entdeckt … und auch, wenn Ostern jetzt schon vorbei ist (wenn auch nicht die Osterzeit), so möchte ich hier doch nachtragen, dass ich mit „Das Leben vom Ende her denken“ etwas anderes meinte. Nämlich: Wir alle müssen sterben. Wir können also nichts mitnehmen bzw. wir können, auch wenn wir uns noch so abrackern, hier keinen Platz für die Ewigkeit schaffen. Es ist damit wenig sinnvoll, Tag und Nacht zu arbeiten, damit man es dann später besser hat. Denn man weiß ja nicht, ob man dieses „Später“ auch erlebt. Kurzum: Wenn ich bei meinem Tun und Handeln das Ende stets mitbedenke, relativiert sich so manches … ich zumindest lebe damit leichter.

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