Jetzt hatte ich das Glück, innerhalb von 2 Wochen zuerst die Passionsspiele in Oberammergau und dann in der Arena zu Verona Carmen zu sehen.
Früher war ich skeptisch und habe ich so etwas nie gemacht. Jetzt probiere ich es gerne mal aus – und bin begeistert.
Ich berichte mal.
Zu Oberammergau kam ich wie die Jungfrau zum Kinde. Ein Freund (und IF-Blog-Autor) hatte einen Zugriff auf Karten. Ein Schnäppchen, das man nicht ausschlagen durfte.
Mit dem Hinweis, dass die Spiele nur alle 10 Jahre stattfinden, hat er meine letzten Widerstände ausgeräumt. Immerhin bin ich im Juni 60 geworden.
So ging es am 29. Juni um 11:00 auf zum Treffpunkt in Fürstenried. Ökologisch korrekt 🙂 sind wir zu viert in einem Auto gefahren. Es war ein richtig heißer Tag. Ein leichtes Mittagessen in Murnau – und dann auf den Shuttle-Parkplatz nach Oberammergau.
Um 14:30 ging es los. Drei Stunden ohne Pause bis 17:30! Dann eine Pause bis 20:00. Nach einer Besichtigung von Oberammergau und der lokalen Administration sind wir bei einem wirklich netten Griechen gelandet. Aber zum Stück – darum soll es ja in diesem Beitrag gehen.
Es hat sich gelohnt. Auch wenn es sich ja bekannter Weise um eine doch sehr zweischneidige Geschichte handelt …
Aber die Inszenierung von Christian Stückl ist Weltklasse. Der vom Münchner Volkstheater gut bekannte Regisseur zeigt, wie man Monumentaltheater so spannend machen kann, dass sogar ich es 6 Stunden mehr oder weniger problemlos aushalte.
Und dann sind da ein wunderbares Orchester, ein großer Chor, Hunderte von engagierten Schauspielern und besonders die „lebendigen Bilder“. Gerade an diesen konnte ich mich gar nicht satt sehen, viel zu schnell ging für den Zuschauer (sicher nicht für die erstarrten Akteure) der Vorhang zu.
Oberammergau hat so richtig Lust auf Verona gemacht. Von diesem Ausflug zu Carmen am 10./11. Juni berichte ich demnächst in einem anderen Post …
RMD