PEIN und EIGENTUM – Mein Boss hat gesagt …

Mein Boss hat gesagt, dass
ihm dieser Artikel sehr gut gefallen hätte:
Die Drei Quellen des Leids
Er findet schon, dass es Sinn macht, sich mit den Ursachen des persönlichen Leids zu beschäftigen, Genauso spannend ist es aber, über die Ursachen der gesellschaftlichen Fehlentwicklung der menschlichen Gesellschaften nach zu denken. Dabei dürfte dem Eigentumsbegriff eine entscheidende Bedeutung zu kommen. Weil Eigentum die Voraussetzung für Armut und Reichtum ist, die wie selbstverständlich auseinander driften und polarisieren.

Also:
Wie kann es sein, dass die Armen immer ärmer und die Reichen immer reicher werden? Mein Boss meint, dass es hilft, die drei Arten von Eigentum zu betrachten. Denn Eigentum ist die Ur-Ursache für Bestrafungs- (wie Freiheitsentzug zur Bestrafung von Individuen) und Gewalt-Kulturen (wie Krieg gegen andere kollektive Systeme / Staaten).

Er meint auch, dass es darum geht, dass die Eigentumsrechte zu stark erweitert wurden. Er hätte dazu drei Typen von Eigentum identifiziert, die er gerne diskutieren möchte. Weil – natürlich – ohne Eigentum eine Polarisierung von arm und reich so nicht möglich wäre.

Die drei Arten von Eigentum betreffen Dinge (Sachen), „Geistiges“ (Rechte)  und Menschen (Völker).

  • Dingliches Eigentum
    Das Eigentum an Dingen ist harmlos. So ist gegen Eigentum von einer privaten Zahnbürste, einem eigenen Bett oder ähnlichem sicher nichts einzuwenden.
    Schwierig wird es, wenn Grund und Boden, Bodenschätze, Produktionsmittel zum Eigentum von einzelnen Menschen (Personen) oder – noch schlimmer – juristischen Personen (GmbH, AG …) werden.
  • Geistiges Eigentum
    „Geistiges Eigentum“ wie Urheber-, Autoren- und Patentrechte sind gefährlicher. Sie sind leichter zu skalieren und besser auszubeuten als dingliche Objekte Man denke nur, was die Medien (und ihr Gefolge bis hin zu den Spielern und Berater) mit Rechten z.B. beim Fußball verdienen. Die Erfinderin und Autorin von HARRY POTTER hat wohl auch mittlerweile schon zwei Millionen Dollar mit ihrem Produkt verdient.
  • Eigentum an Menschen
    Eigentum an Menschen ist heute schwer vorstellbar. Die Zeit von Sklaven und Leibeigenen scheint vorbei zu sein. Allerdings sagen Berichte der UNO und anderen Organisation anderes aus. Menschenhandel und sklavenähnliche Abhängigkeiten nehmen wieder zu.
    Es gibt aber eine auch eine andere Form des Besitzergreifens. Wieviele „Patriarchen“ betrachten ihre Frau (Mein Haus, mein Porsche, meine Frau …) als ihm unterworfenen persönlichen Besitz. Mag sein, dass dies auch Frauen gibt, die „ihren“ Mann oder ihr Kind als Besitz sehen.
    Die extreme Form ist, wenn ein Mensch sein Volk der seine Familie als seinen Besitz betrachtet.
    Der bekannte deutsche Diktator Adolf Hitler soll am Ende seines Wege gesagt haben, dass „sein Volk ihn nicht wert gewesen“ wäre. Und mancher aktueller Führer in der aktuellen grossen Politik scheint auch so zu handeln, als ob „sein Volk“ ihm gehören würde, wenn er die Menschen auf dem Schlachtfeld einfach so für das Vaterland opfert.

Generell:
Gefährlich wird es immer dann, wenn „Kapitalgesellschaften“ oder gar Stiftungen (juristische Personen, die per Konstrukt nicht natürlichen Personen gehören müssen), Eigentum erwerben können. Dies langlebigen (oft nahezu unsterbliche) Systeme haben einen klaren Wettbewerbsvorteil gegen natürliche Personen, denn Zeit spielt für sie keine Rolle. So können ihre Systemagenten strategisch in Jahrhunderten denken und z.B. Nutzen aus Geschäftsmodellen wie Erbpacht ziehen. Noch ist die halbe Welt im Eigentum von wenigen Familien. Eine einfache Prognose zeigt, dass solchen Systemen sehr wahrscheinlich irgendwann mal die ganze Weil gehören werden.
In Frankreich heißt die Aktiengesellschaft société anonyme. Ich finde dass trifft es schon ganz gut. Jetzt stellen wir uns eine société anonyme vor, die keine Personen sondern „frei vagabundierendes“ Kapital als Aktionäre hat.

Anmerkung:
Das sind Gedanken, die mich schon lange bewegen und auch verunsichern. Alleine der Zugewinn bei den Immobilien in den letzten 10 Jahren zeigt, wie schnell sich Eigentum vermehren kann.
Und große Kapitalgesellschaften profitieren von dem häßlichen Begriff, dass sie die Profite privatisieren und die Verluste so einfach sozialisieren können.

RMD

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