PELOPONNES 2022 – Anreise

Einmal den Peloponnes im Frühling mit dem Fahrrad zu umrunden …

Von Venedig nach Patras

Im Palladio, unserem Hotel in Malcontenta, sind wir am späten Nachmittag des 11. Aprils angekommen. Hier wollten wir zwei Nächte schlafen und am 13. April die Fähre nach Venedig benutzen.

Nach der doch längeren Autofahrt wollten wir uns zuerst die Füße  vertreten. Also ging es raus in den milden italienischen Frühlingsabend.  Den Spaziergang haben wir genutzt, um die Reste vom Reiseproviant um ein paar italienische Köstlichkeiten zu ergänzen, ein paar Vorräte für die Fähre und Getränke zu kaufen.

Das Tagesticket für den 12. April für die Fahrt mit Bus nach und die Vaparettos in Venedig gab es an der Rezeption des Hotels. Dann Abendessen, den Tag ausklingen lassen und ab es ins Bett.

Das Palladio war angenehm. Nach einem schönen Frühstück ging es mit dem Bus (20 Minuten Fahrt) nach Venedig. Am nach der Landeshauptstadt Rom benannten Platz sind wir dann in ein Vaparetto umgestiegen, dass uns zum nach  Platz San Marco brachte. Der Wasserbus war wie die meisten knallvoll, trotzdem hat die Fahrt auf dem großen Kanal Spaß gemacht.

Venedig finde ich immer sehr eindrucksvoll. Diesmal durchstreiften wir vor allem die kleinen Gassen im Inneren. Der überall sichtbare Verfall des Protz vergangener Zeiten strahlt eine reizvolle Ambivalenz aus und bewegt mich immer wieder.

Mit dem Wasserbus ging es nach Murano zum Mittagessen. Wie das in Venedig so üblich ist, mussten wir eine Zeit lang anstehen, bis wir einen Tisch bekamen. Aber es hat sich gelohnt. Dann sind wir noch ein wenig Vaparetto (Wasserbus) gefahren. Am Abend ging es mit dem Bus zurück ins Hotel. Es war ein schöner Tag, an dem sich die Fahrräder ausruhen durften.

Am nächsten Morgen (13. April) ging es dann endlich wieder auf die Fahrräder. Aber nur 6 Kilometer bis zur Fährstelle, die ja seit ein paar Jahren außerhalb Venedigs liegt. Weil die großen Schiffe nicht mehr durch den großen Kanal dürfen.

Laut Plan sollte die Asterion II der Anek Lines um 14:00 die Leinen los machen, um dann um 21:00 des 14. Aprils in Patras fest zu machen. Dazu wird von den Reisenden erwartet, dass sie um 10:00 im Terminal einchecken. Wir waren pünktlich da. Die Asterion war wohl pünktlich angekommen, denn sie lag schon am Kai.

Bei Anek Lines gilt der Fahrradfahrer als Fußgänger. Und Fußgänger werden – im Gegensatz zu Autofahrern und Autos – maximal kontrolliert. Wie am Flughafen.

So schiebt man die Fahrräder durch den engen Kontrollraum durch, muss das Gepäck abnehmen und es in ein Röntgengerät legen. Sogar die Akkus sollten wir abmachen, konnten das aber vermeiden.

Da wundert man sich natürlich über die zahlreichen Autos und deren Fahrer, die nur einer formalen Kontrolle unterzogen werden. Da wird kein Fahrer oder Insasse geröntgt, kein Auto durchsucht und kein Gepäck durchleuchtet. Und sicher mehr als 95 % der Fahrgäste kommen mit dem Auto.

Das Verfahren erscheint so ziemlich sinnlos. Diese (unsinnige) Hürde haben wir auch gemeistert und waren eine gute Stunde vor der geplanten Abfahrt an Bord. Die Kabine war in Ordnung, die Sonne schien und auch auf Deck konnte man es gut aushalten.

Und dann passierte das, was wir schon gut kennen – das Schiff legte nicht wie im Plan vorgesehen um 14:00 ab. Auch um 15, 16 und 17:00 Uhr waren wir noch angeleint im Hafen von Venedig. Erst deutlich nach fünf ging es los.

Die Verspätung bei der Ankunft in Patras betrug so mehr als vier Stunden. Das bedeutete, das wir nicht kurz nach 21 Uhr wie erhofft mit den Rädern zum nahe gelegenen (6 km) Quartier starten konnten sondern erst am Morgen um 1:30. Und unser einfaches Quartier so erst um 2:00 morgens erreichten. Aber alles war gut, die Wirtin hatte auf uns gewartet und ließ uns freundlich ein.

Der Morgen startete dann mit einem Schrecken. Wir hatten die Fahrräder vor unserer kleinen Apartment abgestellt. Und wie ich sie am Morgen aufschließen will, lagen sie am Boden. Wir hatten sie wohl bei unserer späten Ankunft ein wenig leichtfertig abgestellt.

An meinem Lenker wie auch den Bremsen des Vorderrads hatte sich durch den Sturz einiges verstellt, das ich nicht reparieren konnte.

Aber Glück im Unglück, die Barbara fand im Netz eine Adresse eines Fahrradhändlers in Patras, mir gelang es, das Fahrrad wieder zumindest fahrbar zu machen und wir schafften es zu diesem Händler. Der war sehr freundlich, nahm sich sofort unserer an und behob ein Problem.

Endlich konnten wir starten, das Fahrrad war aber immer noch nicht in Ordnung, so ging es nach wenigen Kilometern wieder zurück zum Händler. Gemeinsam fanden wir auch den zweiten Fehler, und das Rad lief wieder rund.

Jetzt konnte ich an Frühstück denken, es gab einen Greek Coffee und etwas Süßes – und am frühen Nachmittag sind wir in Patras erfolgreich gestartet. Die Tour konnte beginnen!

RMD

Anmerkung:
Meine Reisenotizen schreibe ich in erster Linie für mich und meine Familie. Ich teile sie gerne mit meinen Freunden und auch fremden Menschen. Da ich zurzeit neben Radfahren auch noch ein paar andere Dinge erledigen muss, verzichte ich auf die auwändige Bebilderung der Texte.

Ich verzichte hier im Bericht auch auf detaillierte Angaben zur Route (km, hm etc). Die Barbara kommentiert die Runde aber auf Komoot, den Link werde ich hier dann angeben.

 

 

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