Githio – 2. September
Es heißt: „Die Liebe geht durch den Magen“. Gutes Essen ist eine zentrale Voraussetzungen für einen gelingenden Urlaub.
Jetzt ist Griechenland bestimmt nicht berühmt für seine Küche. Beim Vergleich mit Spanien, Portugal, Frankreich oder Italien schneidet die griechische Küche schlecht ab. Man kann in Griechenland aber trotzdem ganz gut leben.
Das ist auch unsere Meinung. So lassen wir es uns, auch nur noch zu sechst, weiter gut gehen! Alle Speisen werden frisch eingekauft, mit einer Ausnahme haben wir keine Nahrungsmittel aus Deutschland mitgebracht.
Frühstück:
Zum Frühstück gibt es für die Eltern mit der Hand gemahlenen Kaffee aus dem Supremo in Unterhaching (die erwähnte Ausnahme). Die Kinder bevorzugen Milch oder Säfte, besonders lecker ist der griechische Pfirsich-Saft. Weißbrot, gesalzene Butter, lokaler Honig und griechische Marmelade sind Basis der Frühstücks. Unterschiedlich wird es ergänzt mit frischem Weißkäse (ganz lecker mit Salz und Pfeffer), gekochten weichen Eiern (die optimale Konsistenz ist gar nicht so leicht auf 1 Meter über NN hinzukriegen), Eier mit Speck (für die Fleischesser) oder Rührei mit Tomaten (für die Vegetarier). Einmal – Dank an Maximilian – gab es sogar frisch zubereitete Pfannkuchen zum Frühstück, war natürlich eine Sensation.
Mittags:
Mittags bleibt die Küche kalt. Die Basis ist Obst. Mal gibt es süße Weintrauben, eine große grüne Melone, Pfirsiche oder Nektarinen oder süße Apfelsinen (eigentlich zum Saft machen, aber köstlich zum Essen). Die Alternative ist der frische Tomatensalat (Tomaten schmecken in Griechenland wahnsinnig gut), mit Feta oder Oliven. Ergänzend werden gelegentlich griechische kalte Vorspeisen mit Brot serviert. Beliebt sind die verschiedenen Puddingsorten und Crème Caramels, die es in den „Super-Märkten“ so gibt.
Abends:
Abends gibt es nach Sitte des Landes die Hauptmahlzeit. Meistens wechseln wir ab: Wir kochen selbst oder gehen Essen. Immer dabei ist griechischer Salat und Tzaiziki. Beim Kochen wird mit Olivenöl und Knoblauch nicht gespart. Es gibt herrliches Gemüse: Bohnen, Okra, Spinat, Auberginen (Eierfrüchte), Zucchini … Das Fleisch, ob vom Schwein oder Rind, ist durchwegs von hoher Qualität, ein paar Koteletts oder Souvlaki sind in der Pfanne schnell gebraten. Köstlich auch die Nudeln mit Tomatensauce! Mindestens einmal gibt es „Toast vom Chef“, ich bereite dann mit zwei uralten Toastformen (erworben auf der Augsburger Frühjahres Austellung in 1966) auf Gas selbst komponierte Toasts, eine Tradition bei unseren Zelturlauben.
Zum auswärts Essen gehen gibt es eine Reihe von Alternativen: Da gibt es °Maria“, wo man noch in der Küche in die Töpfe rein schauen kann. Dorthin führt ein Fußweg knapp 2 Kilometer ins Land hinein. Oder wir gehen zum Vassily (mit wunderschöner Aussicht). Da Lokal liegt am Hochufer, es geht den Berg hinauf (1,5 km). Vassily war eine Zeit lang in Deutschland, hat sich dort verheiratet und zu zweit haben sie sich in Griechenland eine eigene Existenz aufgebaut. Man kann auch nach Githio zum Essen fahren, in Drosopigi ist das Lokal mit der wunderschönen Aussicht auf über 400 Meter und es gibt noch vieles mehr. So viele Abende wie Möglichkeiten haben wir gar nicht.
Die Getränke:
Ein Vorteil unseres Zeltplatzes ist, dass er über einen Brunnen verfügt, der einwandfreies Trinkwasser liefert. Eine Abfüllstation liefert Tag und Nacht gekühltes Wasser. Damit sind schon viele Probleme gelöst. Griechischer Wein darf auch nicht fehlen, und der durstige Radler bekommt ab und zu sein Mythos – ein Bier, dass so richtig griechisch klingt, aber auch nicht anders schmeckt wie Heineken und andere Marken, die es hier so gibt. Ja – ist schon etwas anders als im Club Med oder Robinson Club, eher echtes “Robinson-Gefühl”.
RMD