Wieder so ein Artikel im Wirtschaftsteil der SZ vom 6. Oktober 2010 auf Seite 19. Da steht
Stromnetze zu schwach für Öko-Strom
Energieagentur: Bis zu 3500 Kilometer neue Leitungen nötig, vor allem nach Süden und Westen
Auch im Internet finde ich bei der ARD einen Bericht zu diesem Thema.
Und wundere mich mal wieder. Es ist doch offensichtlich:
Wir werden in Zukunft viel Strom brauchen, auch ohne den Traum vom elektrischen Auto. Und der Strom darf eben nicht mehr aus Uran, Öl, Kohle oder Braunkohle produziert werden. Und das geht ohne HGÜ-Netze nicht.
Auch sonst müssten wir viel investieren, um mit den Problemen der Zukunft (demographischen Entwicklung, Ende des Überschusses an Rohstoffen …) zurecht zu kommen.
Aber was machen wir?
Wir verlängern die Laufzeiten für Atomkraft (wohl auch um uns vor dem Ausbau der Netze zu drücken) und verplempern das Geld (das wir gar nicht haben) in Luxusprojekte wie S21.
Die vorhandene Infrastruktur lassen wir verkommen. Ich muss nur daran denken, wie oft ich Anschlüsse wegen unpünktlicher Züge verpasse. Um die wirklich die Zukunft sichernden Investitionen – auch die notwendigen Großprojekte – drücken wir uns.
Das kommt mir so vor, als ob ich in einem Haus lebe, in dem das Dach undicht und der Keller feucht ist. Und mir goldene Wasserhähne ins Badezimmer baue.
RMD