đ Gelegentlich trĂ€ume ich schlecht.
Dann befinde ich mich in einer groĂen, anonymen und sehr komplexen Wirtschaftsmaschinerie, die in der Produktion vom Taylorismus und in der Handlungsleitung von der Profitmaximierung gesteuert wird. Ohne RĂŒcksicht auf Verluste. Erinnert mich immer ein wenig an Charlies „Moderne Zeiten“.
Die Welt um mich herum hat sich den eisernen Regeln des Kapitalismus und einer zĂŒgellosen Marktwirtschaft gebeugt.
Die Menschen sind auf der Suche nach neuen Kasten, offensichtlich weil sie sich nur in feudalen Systemen wohl fĂŒhlen. Alle sind emsig dabei, innovative Statussymbole zu entwickeln. Vielleicht weil Orden, Auszeichnungen und Titel ihren Wert verloren haben.
Ich komme mir dann so ein bisschen vor wie im untergegangenen Sozialismus der DDR. Nur dass die Menschen nicht mehr an den groĂen 5-Jahresplan glauben. Sie opfern sich auch nicht mehr als Helden der Arbeit auf fĂŒr PlanerfĂŒllung und den Sieg der Partei oder gar als Soldaten fĂŒr den Sieg des Vaterlands.
Nein, die Menschen in meinem (Alp-)Traum wollen „Helden des Konsums“ sein. Sie kĂ€mpfen fĂŒr die totale SpaĂgesellschaft in einer standardisierten und globalisierten Welt – immer gejagt von ihren vermeintlichen BedĂŒrfnissen und geplagt von ihren genauso vermeintlichen Verpflichtungen.
đ Wenn es am schlimmsten wird, wache ich wieder auf. Und freue ich mich, dass ich an meinem Schreibtisch bei InterFace sitze und alles nur ein Traum war!?
RMD