Als „Sex-App“ auf Blockchain-Basis realisiert. Mit tollen Features!
Trendsetter USA.
Da gibt es „god own’s country“. Dessen Regierung sich immer noch als Weltpolizei sieht – obwohl sie schon lange nicht mehr die Nummer 1 in der Welt sind. Schon lange haben sie jeden Anspruch auf „moralische Führerschaft“ verloren (wenn es so etwas überhaupt geben kann).
In diesem Land knallt fast jede Woche ein Amoktäter (der übrigens meistens männlich ist) ein Dutzend Menschen ab. Einfach so. Obwohl (oder eher weil) dieses Land schon immer eine wahnsinnige Lust am Bestrafen und an Rache entwickelt. Deshalb sind auch die Gefängnisse dort so voll wie wohl fast nirgends auf der Welt. Gut gefüllt besonders mit schwarzen Männern.
Dieses Land hat jetzt in großem Stil dem „Sexismus“ den Kampf angesagt. Und so passieren da tolle Dinge wie das Herausschneiden von Schauspielern aus Filmen. Die Sexismus-Welle rollt durch die Welt, der Vorwurf geht massiv an viele Männer, „sexistisch“ gehandelt zu haben oder zu handeln.
Sexuelle Gewalt in auf Macht basierten Systemen.
Auch im Europäischen Parlament zeigen Frauen den Männern (die aber an solchen Parlamentssitzungen gar teilnehmen) die „#MeToo“-Schilder. Weil auch im Parlament wie in Hollywood Frauen (überwiegend, aber auch Männer) sexistisch angemacht, unter Druck gesetzt oder rein gelegt und so zu sexuellen Handlungen korrumpiert oder gepresst und sogar vergewaltigt wurden und werden. Da soll noch einer sagen, EU-Parlament und Hollywood hätten nichts gemein.
Sexuelle Gewalt im öffentlichen Bereich.
Gleichzeitig höre ich, dass sexuelle Gewalt nicht nur auf der Straße und den Plätzen (vorzugsweise vor Bahnhöfen), in Umfeld religiöser und weltliche Institutionen dieser Welt sondern besonders oft im häuslichen Umfeld, in der Familie und in der Ehe ausgeübt werden würde.
Sexuelle Gewalt im Haushalt.
Der Vorwurf ist, dass in der Ehe sich gerade „Mann“ häufig mit Gewalt „sein vermeintliches Recht“ holt. Wenn dem so ist, dann muss man doch etwas auch von staatlicher Seite machen. Was liegt näher, als dass man den inner-ehelichen Sex in einem eigenen Vertrag, sozusagen in einem „Ehe-Vertrag II“ regelt. So wie im „Ehe-Vertrag I“ das vorhandene Vermögen und der Zugewinn während der Ehe geregelt wird.
In einem ergänzenden Ehevertrag wird die Sache mit dem Sex geregelt (wie jetzt schon im Sado-Maso-Umfeld).
Ein Bericht in der „Zeit“ bestätigt die Richtigkeit dieses Gedankens. Dort lese ich, dass in Fernseh-Serien über SadoMaso-Praktiken berichtet wird (die so gesellschaftlich hoffähig werden würden). Ich lese weiter, dass in diesem Bereich Paare oder Gruppen gemeinsam vor der Ausübung solcher sexueller Sado-Maso-Interaktionen schriftlich in einem „Letter-of-Intent“ vereinbaren, welche Praktiken erwünscht sind, ab wann es grenzwertig wird und ab wann die rote Linie, die nicht überschritten werden dürfe, erreicht wird.
Ein alter Witz zur Problemlösung.
Zu solchen Protokollen fällt mir ein Witz aus meiner Schulzeit ein, den wir uns als 14-Jährige erzählt haben. Ich nenne ihn mal „Nähmaschine“. Der Witz berichtet von einem älteren Paar, das sich auf folgendes geeinigt hat:
Ein Ehepaar hat ein vertrauensvolles Protokoll entworfen, das sich in ihrer Ehe seit Jahrzehnten bewährt hat. Dazu haben sie den Begriff „Nähmaschine“ als Codewort für „den Wunsch nach einer sexuellen Interaktion“ definiert . Damals (wie auch heute) hat man sich nämlich nicht getraut, die Dinge beim Namen zu nennen.
Das ging dann so: Wenn einer der Partner sich Sex wünschte, durfte er „Nähmaschine“ sagen.Der Partner konnte das Angebot annehmen oder ablehnen. Und der andere Partner hatte auch die Ablehnung ohne Frust und Vorwurf zu respektieren. So war die Vereinbarung.
Das Paar lebte viele Jahrzehnte glücklich und in gegenseitiger Wertschätzung zusammen. Allerdings wurde „Nähmaschine“ im Laufe der Jahre seltener.
Eines Abends raffte sich der schon ältere Ehemann auf und sagte zu seiner geliebten Frau das magische Wort „Nähmaschine“. Seine auch nicht mehr ganz junge Ehefrau war müde und lehnte ab. Nach einiger Zeit entschied sie sich aber um und sagte ihrerseits zu ihrem Manne „Nähmaschine“. Der beschied ihr dann traurig: „Schade, die wenigen Stiche habe ich schon von Hand genäht.“
Das in diesem Witz beschriebene einfache Protokoll (Anfrage – Annahme oder Ablehnung) ist natürlich für moderne Ansprüche zu einfach. Wir leben ja im Zeitalter der Regelwut und wollen alles präzise festschreiben.
Ehevertrag II für verheiratete Paare.
Ein guter Ehevertrag II zur Regelung der sexuellen Transaktionen innerhalb der Ehe, der den heutigen Ansprüchen genügt, wäre sicher ein wenig komplexer. Ähnlich wie eine Patientenverfügung. Da muss man schon vieles bedenken und klar festlegen. Die zahlreichen Details, die berücksichtigt werden müssen, möchte ich hier nicht zu detailliert ausführen. Auch wie man auf Verstöße des Partners reagieren muss, um den Widerspruch auch juristisch klar genug zu dokumentieren. Aber findige und sex-erfahrene Juristen könnten da sicher wunderbare und seitenlange Entwürfe liefern.
Jetzt findet in der modernen Zeit Sex nicht nur zwischen Ehepartnern sondern vermehrt im freien Leben statt. Auch das muss doch geregelt werden! Man kann doch nicht einfach Sex machen ohne vorher folgende Fragen zu klären: Was ist erwünscht und was nicht? Was ist erlaubt und was nicht? Wie signalisiert man Widerspruch? Wer ist schuld, wenn es aus dem Ruder läuft? …
Kann ein verantwortungsvoller Staat da wirklich wegschauen und eine so starke Rechtsunsicherheit zulassen? Muss man die Menschen da nicht vor sich selber schützen? Man denke nur an ungerechtfertigte Anschuldigungen, die vom Beschuldigten nicht widerlegt werden können? Die aber seine Existenzen ruinieren.
Eine App für freien Verkehr außerhalb der Ehe.
In diesem Fall würde sich eine „App“ anbieten. Da ja die Sexualpartner anonym bleiben wollen und es um „peer2peer“-Vereinbarungen geht (ein man-in-the-middle wäre bei diesem Thema sicher höchst unerwünscht), müsste diese IT-gestützte Lösung auf Blockchain-Technologie (wie Bitcoin) basieren.
Solch eine App hat viele Vorteile. Da sie über die „Sex-Profile“ beider Partner verfügt, kann sie schnell einen klaren Vertragsentwurf vorbereiten; die Partner könnten dann mit einem Klick den von beiden (oder auch mehreren) Partnern erwünschten Durchschnitt an sexuellen Varianten festlegen und kontraktieren.
Tolle Features!
Zusätzlich könnte diese App aber noch einiges an Mehrwert bieten. Sie würde nicht nur Vertragssicherheit in einer verunsicherten Sex-Welt herstellen, sondern könnte zusätzlich das Drehbuch (vergleichbar mit einem Kochrezept) für die geplante sexuelle Interaktion um Empfehlungen erweitern, die von z.B. anderen Sex-Partnern mit ähnlichen Profilen bevorzugt werden. Oder auch Anregungen aus Werken wie dem Kamasutra quasi als Verbesserungsvorschläge einbauen und anschließend ein Zufriedenheits-Feedback bei beiden Partnern abzufragen. Und den Kontrakt dementsprechend erweitern.
Man darf das Kündigen nicht vergessen!
Ganz wichtig bei dieser App ist natürlich, dass der Sex-Kontrakt zum Ende der Beziehung auch ordentlich aufgekündigt bzw. einvernehmlich aufgelöst wird. Wahrscheinlich wäre es für die Benutzer am freundlichsten, solche Verträge immer nur befristet (ein bis maximal fünf Jahre) mit Verlängerungsoption abzuschließen. Vor Ablauf des Vertrages würde eine integrierte Retrospektive erfolgen und den Partnern eine Veränderungsunterstützung für eine Verlängerung (Change Management) angeboten werden.
Integration der Funktionalität in Single-Börse.
Die Funktionalität könnte auch integriert werden in die Software von Partner-Findungs-Portalen oder Apps (wie Münchner-Single oder Tinder), so dass dann der ganze Prozess (life cycle management) vom Kennenlernen bis zur Trennung integriert aus einer Hand angeboten werden kann. Falsch gewünscht mit automatischem Wandel zum Ehevertrag 2.
Erhöhung der Rechtssicherheit durch präzise Dokumentation.
Was für eine wunderschöne neue Sex-Welt würde uns solch ein technischer Fortschritt doch bringen! Und noch besser: Durch eine laufende Dokumentation des tatsächlichen Geschehens während einer stattfindenden sexuellen Interaktion durch das Smart-Phone per Video könnte weitere Rechtssicherheit geschaffen werden und das Video als neutrales Beweismittel genutzt werden, wenn z.B. der eine oder andere Partner gegen die vorher geschaffene Vereinbarung verstoßt. Natürlich würde diese Beweismittel wie die ganze App auf das strengste dem Datenschutz unterliegen und nach gemeinsamer Einverständniserklärung der Partner gelöscht werden.
Bei Google gibt’s das alles schon fürs normale Leben.
Alle, die das nicht ernst nehmen, was ich hier geschrieben habe, möchte ich darauf hinweisen, dass es in vielen Dimensionen im Netz schon genauso läuft. Die, die es ernst nehmen, möchte ich trösten. Dieser Artikel soll eher zynisch sein. Und wenn es mal so eine App gibt, dann kann man es ja mal ausprobieren, muss es aber nicht.
Ernsthaft meine ich allerdings, dass es keine Lösung zu Beherrschung von Sexismus gibt. Das einzige was hilft, ist eine gewaltfreie Kommunikation auf Augenhöhe zwischen den Menschen allgemein und selbstredend auch zwischen Mann und Frau. Und einen fairen und achtsamen Umgang miteinander basierend auf gegenseitigem Respekt und Hochachtung.
Ich möchte auch nicht verheimlichen, dass mich diese aktuelle Welle von kollektiver Heuchelei zum Thema Sexismus abschreckt. Leider muss man sie ernst nehmen – zu sehr erinnert mich manches an die Hexenjagd vergangener Epochen. Letzten Ende ist geht es wie immer um den Einsatz von Macht zur Befriedung der eigenen Gier, sei diese sexuell, materiell oder anders geartet.
Im Mann-Frau-Sex-Modell geht das in beide Richtungen:
Mann setzt Macht ein, um Sex zu kriegen. Frau setzt Sex ein, um Macht zu kriegen.
Das Streben von Macht nach mehr Macht wird man kaum durch Gesetze und Bestrafung lösen können. Geht der Mächtige doch davon aus, dass er das Gesetz beugen kann. Bedauerlich finde ich, dass trotz Aufklärung auch heute noch wohl kaum soviel geheuchelt wird wie wenn es um Sex geht.
Meine nächsten Artikel zum Thema „SEX“
werden dann wieder weniger zynisch als dieser und noch ernsthafter sein. Themen, die ich behandeln möchte, habe ich genug. Hier eine kleine Vorschau:
- Wie kann es sein, dass Frau gesellschaftlich den „schwarzen Peter“ bei der Verhütung bekommen hat? Die Unfruchtbarkeit quasi als gesellschaftliche Verpflichtung! Und die Gesellschaft feiert das dann auch noch „als Befreiung der Frau“! Ist das nicht auch eine Form von Vergewaltigung? Und was hat das für Folgen?
- Angeregt durch die aktuelle Sexismus-Welle habe ich nachgedacht, inwieweit ich Sexismus und Einsatz von Macht bei der InterFace Connection GmbH / InterFace AG, dem von mir gegründeten Unternehmen, erlebt habe. Und wie ich selber damit umgegangen bin. Das Ergebnis werde ich als Teil meines Unternehmertagebuches hier im Blog berichten.
- Mir ist auch aufgefallen, dass es zwischen Sexismus und Korruption interessante Parallelen gibt. Die sexuelle Bereicherung des eigenen Lebens durch Macht unterscheidet sich gar nicht so sehr von der materiellen Bereicherung durch Macht. Die Verlockungen sind zahlreich. Man kann ihnen erliegen – muss es aber nicht. Auch in einem der nächsten Artikel.
RMD