Heute morgen in Calvi war es wieder ein wunderbarer Tag. Wie im schönsten Frühsommer in München.
Im Hotel hat uns die Sonne geweckt. Als erstes fiel der Blick auf die Zitadelle und den Hafen. Ganz anders als zu Hause.
Nach dem obligatorischen „petit dejeuner“ dürfen die Räder wieder aus der Garage heraus. Kurz nach 9:00 geht es los es mit Ziel St.-Fleurant. Das erste Zwischenziel ist Lumio.
Die dicke „rote“ Straße dorthin hat weniger Verkehr als befürchtet. Außerdem gibt es fast immer einen breiten Seitenstreifen, der uns vom Verkehr ein wenig trennte. So waren die 200 Höhenmeter nach Lumio nicht so belastend.
Von Lumio geht es weiter auf der N 197 nach L’Ile-Rousse. Parallel der Schmalspurbahn der CFC, deren schmales Schienenband gelegentlich sichtbar wird. Mittags in L’Ile-Rousse relaxen wir.
Am idyllischen Marktplatz gibt es zur Stärkung eine Schokolade. Dann bummeln wir ein wenig um die kleinen Gässchen und gucken einem großen Fährschiff der Linie SNCM beim Auslaufen zu.
Auf dem Rückweg entdecken wir einen kleinen Markt. Er ist voll mit den traditionellen korsischen Köstlichkeiten.
Es ist wohl die letzte Chance zum einkaufen. Wir besorgen für die daheim gebliebenen korsische Salami vom Wildschein, Schinken und Käse. Am Nachmittag wird es dann köstlich aus unseren Satteltaschen duften.
Es geht weiter. 8 km nach L’Ile-Rousse verlassen wir die N 197 (in Lozan). Weiter geht es 11 km auf der N 1197 bis Monetta. Dort biegen wir ab hinauf zum Bocca di Vezzu, ein Pass, der aber nur 311 Meter hoch ist. Ab der Abzweigung beginnt wieder das Paradies. Selbst die Steigung ist kein Schönheitsfehler, es sind ja nur 300 Meter
Ab dem Bocca di Vezzu rollen wir 10 km zwischen 300 und 350 Meter Höhe auf und ab. Die Bilder sind so schön, dass sogar das Fahrrad zu schnell ist, um die Umgebung zu erfassen. Deshalb halten wir öfters an und genießen.
Vor der 8 km langen Abfahrt nach St-Fleurant wird noch mal Pause bei einem Pietra gemacht (das lokale Bier in Korsika – sehr empfehlenswert).
Kurz vor 17:00 sind wir früher als erwartet trotz ausgiebiger Bummelei am Ziel in St.-Fleurant. Diesmal waren es nur so um die 70 km.
St.-Fleurant hat nur 1.500 Einwohner, ist aber ein richtig nettes kleines Städtchen mit einem ausgedehnten Hafen. Nicht so mondän wie Calvi (Calvi erschien mir wie das St. Tropez oder Nizza Korsikas), aber sehr liebenswürdig. Wir landen im Hotel Central, gehen noch mal Wildschwein speisen und dann bestimmt bald ins Bett.
Denn morgen auf unserer letzten Etappe nach Bastia (24) km liegt noch der Col der Teghime zwischen uns und dem Ziel. Der Col der Teghime ist immerhin 536 Meter hoch. Und um 12:30 müssen wir an der Fähre nach Livorno sein. Also heißt es gut ausgeschlafen sein.
RMD