Wir haben das Jahr 2025 betreten. Ich bin schreibfaul. Weil, wenn ich etwas schreibe, dann soll es wertvoll sein. Das heißt, dass ich die meisten Ideen für Artikel, die mir so einfallen verwerfe, bevor ich damit beginne, diese aufzuschreiben.
Wenn ich an mein Leben denke, dann denke ich gerne an die vielen Menschen, die ich erleben durfte. Besonders wenn diese mich auf meinem Wege – oder ich sie auf ihrem Wege – begleiten durfte. Wenn sich also aus dem Zufall des Kennen Lernens auf magische Art und Weise ein gemeinsames Wegstück ergeben hat, das wir in hoher Intensität länger oder kürzer miteinander gegangen sind.
So verneige ich mich gerne vor anderen Menschen. Besonders schön ist es, wenn uns gemeinsam viel gelungen ist (Kategorie 1). Weh tut es dann, wenn wir noch so viel mehr hätten schaffen können (Kategorie 2).
Ein positives und besonderes Beispiel für Kategorie 1 ist der Weg, den ich gemeinsam mit Barbara gegangen bin. Vor ihr verneige ich mich hier ganz besonders. Am 5. Februar 1972 habe ich sie („meine“ Barbara) kennengelernt (da war ich 21 Jahr alt), ganz banal in einer Keller-Disko in einem Wohn- und Geschäftsgebäude im grauen Pfersee in Augsburg. Unser Weg hat uns über bald 53 Jahre durch viele unterschiedliche Landschaften geführt, uns ist viel gelungen und der gemeinsame Weg ist hoffentlich noch nicht zu Ende.
Nach einer ersten rauschhaften Strecke von sieben Jahren kamen wir auf unserem Wege an eine Verzweigung (ich habe gelernt, dass man so etwas einen „Biforkations-Punkt“ nennt). Hier mussten wir uns entscheiden: Nehmen wir den Weg nach links oder rechts?
Aus meiner Sicht ging es damals darum, die Belanglosigkeit eines „modernen“ jungen Paares zu tauschen gegen die Verbindlichkeit der Verantwortung für eine Familie.
Das hat dann zu sieben Kindern und aktuell 14 Enkeln, großen Erlebnissen und Erfahrungen, wie auch zu einer erfolgreichen Unternehmensgründung und vielen schönen Weltreisen geführt. Wir haben gemeinsam Höhen und Tiefen bewältigt. Am 5. Februar feiern wir unseren Jahrestag, in Bälde den 53ten. Es war ein guter Weg, mit dem ich zufrieden bin und hoffe (und mir wünsche), dass es Barbara auch ist.
Heute will ich ein paar Menschen aus „Kategorie 2“ meine Hochachtung aussprechen und mich vor diesen Menschen verneige. Einer davon war Thomas Uhl. Er war eindeutig „Kategorie 2“, obwohl wir im Sommer 2015 viel Zeit miteinander verbracht und einiges unternommen haben.
Thomas war fast 20 Jahre jünger als ich. Alle nannten ihn nur TOM. Wann ich Tom kennengelernt habe, weiss ich nicht mehr. Unser gemeinsamer Weg war kurz aber intensiv. Er endet am Tage seines Todes. Er verstarb am 21. August 2015 im Alter von 45. Der Todestag jährt sich also dieses Jahr zum zehnten Male. Das ist ein guter Anlass für eine große Verneigung vor ihm.
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Bild aus Wikipedia
Tom war fast 20 Jahre jünger als ich. Er war ein IT-Wunderkind, der früh auf Atari und Commodore programmierte. Auch er wurde Unternehmer. Im Gegensatz zu mir war er ein junger Gründer. Ich habe ja erst im reifen Alter von 33 Jahren – nach fast 5 Lehrjahren als Mitarbeiter bei Siemens und drei weiteren bei Softlab – die InterFace Connection GmbH gegründet. Das war 1984.
Anders Tom; er gründete schon im zarten Alter von 21 Jahren in 1990 seine erste Firma, die „Modular Systems“. Diese entwickelte die Portierung des Hänisch-Modula-2-Compilers auf die Atari-ST-Plattform weiter und sorgte für den Vertrieb in ganz Europa. Zahlreiche weitere Gründungen sollten folgen, einen guten Ruf hatte bei mir auch seine in 1994 gegründete Thinking Objects Software GmbH in Würzburg.
Wir waren beide IT-Unternehmer. Tom war – wie ich – von Unix begeistert und leidenschaftlicher Vertreter des Open-Source-Prinzips. Als Buchautor wirkte er vor allem zum Thema Linux. Es gab also genug Themen, die uns verbanden.
Eines Tages schneite er gemeinsam mit Vertretern der Grau Data AG ( OPENARCHIVE ) bei der InterFace rein. So lernten wir uns persönlich kennen.
Unsere digitalen Kompetenzen ergänzten sich irgendwie perfekt. Für mich war Tom wie ein Zwilling in der digitalen Welt, in der ich lebte. Aber kein digitaler, sondern ein analoger! Er war der lange gesuchte unternehmerische Partner für die nächsten Schritte in die Zukunft. Ein echter Visionär, mit einer großen Klarheit, fachlich wie menschlich und gesellschaftlich. Ganz anders als die Visionäre, die heute (in 2025) in der Welt in aller Munde sind.
Themen wie „blockchain“ und „bitcoin“ beschäftigten uns genauso wie das Phänomen „GELD“ an sich. Zu letzterem: Wir sind schon damals am Zustand der Welt verzweifelt. Für uns war klar, dass der eingeschlagene Weg der Menschheit in die Zukunft (wachsen um jeden Preis, immer weiter, schneller, größer, reicher …) und in die Globalisierung nicht gut enden konnte, sondern zu Strukturen führen würde, wie wir sie heute in Europa und wohl auch weltweit vorfinden.
Tom hat dann die Konsequenzen gezogen und die Welt ohne Vorwarnung verlassen. Vielleicht bin ich heute ab und zu froh, dass Tom die Entwicklung bis ins Jahr 2025 nicht mehr erleben mußte.
Fachlich – also informatisch – hatten wir verstanden, dass die absolute Voraussetzung für eine erfolgreiche Digitalisierung der Gesellschaft die Existenz einer Technologie war, mit der man einfach „digitale Identitäten“ erstellen konnte. Sollte digitales eGovernment gelingen, so musste es also „digitale Identitäten“ geben, mit denen sich natürliche Personen oder sonstige gesellschaftliche Instanzen auch in der digitalen Welt einfach und sicher ausweisen konnte.
Uns war auch klar, dass eine solche „digitale Identität“ zur bestimmenden „Identität“ werden müsste. Und dass die Prioritäten sich verschieben müssten. Der analoge (physische) Personalausweis darf nur noch ein Objekt sein, das an der digitalen Identität hängt und zu besonderen Zwecken „ausgedruckt“ werden kann und dabei durch weitere Daten wie z.B. biometrische oder Digitales ergänzt wird, aber nicht mehr der ultimative Identitätsnachweis ist.
Digitale Signatur und eGovernment einfach erklärt:
Ich schreibe die folgenden Zeilen fett, weil die Botschaft so einfach und wichtig ist:
Das beste Beispiel für eGovernment sind zwei dienstleistende Unternehmen (Ämter genannt), deren Dienstleistung ein jeder benutzt:
Das Standesamt und das Einwohnermeldeamt.
Das Standesamt habe ich mehrfach genutzt. Das erste Mal anläßlich meines Austritt aus der Kirche. Jahre später haben wir im selben Standesamt geheiratet. Beide Male waren es Änderungen meines Status (von „römisch-katholisch“ nach „ohne Bekenntnis“; und von „ledig“ nach „verheiratet mit“).
Interessant dabei war, dass ich anläßlich des Kirchenaustritts NICHT zum Finanzamt musste, obwohl ja die wichtigste Auswirkung eine Änderung bei der steuerlichen Veranlagung war.
Meine weiteren Besuche beim Standesamt waren von einer neuen Qualität – ich habe dort meine Kinder angemeldet!
Ihnen wurde quasi durch mein Zeugnis eine Identität gegeben! Und als Bestätigung haben wir Geburtsurkunden bekommen. Dieser Akt war für mich durchaus emotional und relevant. Denn da bekam das neue Menschenkind einen (mehrere) Namen, aus einem ganz neuen Baby von 3.270 Gramm Biomasse wurde so die SABINE, die begann, als neuer Mensch gesellschaftlich zu existieren.
Als zweite Behörde habe ich das Einwohnermeldeamt genannt. Ein hoher Beamter im Bayrischen Kanzleramt, der für IT-Themen zuständig war, wollte das Standesamt mit dem Einwohnermeldeamt it-technisch zusammenlegen. Er meinte, dass auch der Wohnsitz Teil der Identität sei. Und die Daten der beiden Ämter zusammen gehören.
Das schien auch mir logisch. Nur muß die Identität in einer digitalen Welt „digital“ sein. Am besten erzeugt man ein generelles „digitales Zertifikat“, das man dann für alle anderen kritischen Verwaltungsprozesse nutzen kann, wie für Anträge (Führerschein), Anmeldungen (Kontoeröffnung, Handy-Verträge, Versicherungen), persönliche Daten (Patienten-, Steuer-Akte), d.h. man nutzt dieses Zertifikat bei allen Prozessen, die heute noch die Vorlage des Personalausweises einfordern …
Das war unser Gedanke:
Die Schaffung eines zentralen „digitalen Zertifikats“ für alle eGovernment-Anwendungen in Deutschland und Europa. Mit maximaler Sicherheit und einfachster Bedienung, realisiert durch die Verwendung digitaler Signaturen.
Ein Blick in die Gegenwart:
Heute gibt es „den elektronischen Personalausweis“. Der fristet ein Schattendasein und erfüllt nicht meine Ansprüche.
Die Finanzbehörde dagegen hat im Projekt ELSTER ein „digitales Zertifikat“ entwickelt, welches viele Menschen im Rahmen ihrer „digitalen Steuererklärung“ nutzen. Das wäre vielleicht ein „evolutionärer Weg“; es wäre zu prüfen, ob diese proprietäre Lösung als generelle Basis für eGovernment genutzt werden kann.
Zurück in die Vergangenheit:
Damals – vor 10 Jahren – suchten wir als erstes Unterstützer und Befürworter für unser große Digitalisierungsprojekt und fanden sie:
Aus dem Bereich der Hochschulen waren das die Informatik-Professoren Dr. Friedrich Ludwig Bauer (Informatik allgemein und Kryptographie) und Rudolf Bayer (Datenbanken, b_tree, digitale Signaturen, Blockchain …). Beide waren in jungen Jahren meine Lehrer an der TUM gewesen und dann im Alter zu Freunden geworden. Ich werde mich bei Gelegenheit vor ihnen hier im IF-Blog noch ausführlicher verneigen.
Damals war für mich PGP (Pretty Good Privacy) das Verschlüsselungsprogramm meiner Wahl. Das funktioniert im Prinzip so (formuliert durch ChatGPT):
Verschlüsselungsschritte im Überblick:
- Der Absender erstellt die Nachricht.
- Die Nachricht wird mit einem zufällig generierten symmetrischen Schlüssel verschlüsselt.
- Der symmetrische Schlüssel wird mit dem öffentlichen Schlüssel des Empfängers verschlüsselt.
- Die verschlüsselte Nachricht und der verschlüsselte symmetrische Schlüssel werden an den Empfänger gesendet.
Das klingt ganz einfach und ist – von künstlicher Intelligenz so gut formuliert – leicht zu verstehen. Aber in der Praxis war es leider nicht so einfach. Ich habe damals gelernt, dass Lösungen mit digitalen Identitäten, Signaturen oder Verschlüsselungen eine kinderleicht zu nutzende Oberfläche haben müssen, um Akzeptanz zu finden. Das war für uns die Herausforderung. Die gilt für Digitalisierung ganz allgemein.
Jenseits der heutigen Geschichte und der Informatik fällt mir der Vater meiner Diplomarbeit, Professor Dr. Werner Heise (TUM Mathematik, Codierungs-Theorie) ein, der mir so sehr im Studium geholfen hat. Auch vor ihm verneige ich mich schon mal ganz explizit.
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Foto: Andreas Heddergott / Verwendung frei für die Berichterstattung über die TU München unter Nennung des Copyrights
Unser Projekt haben wir auch mit Prof. Dr. Claudia Eckert besprochen. Sie war und ist eine renommierte deutsche Informatikerin, die sich auf IT-Sicherheit spezialisiert hat. Und deshalb für uns besonders wichtig. Sie leitete auch das Fraunhofer-Institut für Angewandte und Integrierte Sicherheit (AISEC) in Garching bei München und war Professorin an der Technischen Universität München (TUM), wo sie den Lehrstuhl für Sicherheit in der Informatik innehat.
Auch sie hatte unsere Ziele sofort verstanden. Zu Frau Eckert hatte ich eine besondere Beziehung. Ich lernte durch ein zufälliges Treffen in der S-Bahn den Sprecher (Ernst Ullmann) eines siebenköpfigen Startups kennen, das ein geniales Konzept hatte – eine Spezial-Hardware mit der dazugehörenden Software als schlüsselfertigen und voll unterstützten „Private-Cloud-Server“ – auf den Markt zu bringen . Wir hatten auf der Fahrt zum Flughafen ein schönes Gespräch, fanden gegenseitig unsere Projekte sehr interessant und tauschten unsere Kontaktdaten aus.
So wurde ich zum „business angel“ oder „Mentor“ (gefällt mir besser als Geschäftsengel) dieses Start-Ups, der unseren Ideen sehr nah stand – und lernte so dann auch Frau Eckart kennen.
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Auch in diesem Projekt ging es um vor allem um „digitale Sicherheit“. Das Problem ist ja bekannt: ist ein Endgerät oder gar ein Server korrumpiert, dann muss man schnell ein neues „digitales Zertifikat generieren können. Das muss einfach gehen und sehr sicher sein. Und ich meine im Team um den „privat cloud server“ war dieses Bewusstsein und das notendige Know-How in ganz außergewöhnlichem Maße vereinigt.
Das Photo hat mir Ernst im Namen seiner Kollegen geschenkt. Ich habe mich sehr darüber gefreut. Auf der Rückseite haben sie mir eine Widmung geschrieben und an eine Aussage von M. Ghandi erinnert:
„You may never know what result come from your action, but if you do nothing, there will be no result.“
(M. Ghandi)
Ein schöner Spruch, dem ich zu stimme und den ich gerne in mein Repertoire aufnehmen werde.
Tom und ich waren auch bei IBM in Zürich. Dort haben wir unsere Projektideen und -planungen bei einem Freund „(Head of IBM Research world wide“) präsentiert – und sie kamen gut an. Ich war begeistert und kann mich noch gut an die preiswerte Fahrt gemeinsam mit TOM im Flixbus von München nach Zürich erinnern. Es war ein warmer und erfolgreicher Sommertag, den wir auf der Rückfahrt im Bus gebührend feierten.
Auch beim Freistaat Bayern und verschiedenen Behörden waren wir in Sachen „digitaler Identität“ unterwegs. Wir waren damals gut drauf und hatten bei unseren Reisen immer einen tollen „pitch“ dabei.
Es war ein schöner, intensiver aber nur kurzer Sommer.
Jedoch tanzten wir nur einen Sommer lang. Tom’s Freitod am 21. August 2015 traf mich wie ein Blitzschlag. Heuer wird es zehn Jahre her sein. Für mich war es ein abrupter Tiefschlag. So eine Art Weltuntergang! Nach langen Jahren des Suchens hatte ich endlich wieder ein neues unternehmerisches Superthema gefunden. Und wußte, wie man es realisieren konnte. Mit Tom hatte ich einen Partner gefunden, der kompetent war und mit dem ich mich gut verstanden hatte. Gemeinsam waren wir stark.
Und dann gab es Tom nicht mehr. Der Verlust von Tom hat dann auch meinen Rückzug aus der InterFace AG wie aus der IT beschleunigt. Ich bin sozusagen in den Ruhestand geflohen.
An der Beerdigung von Tom konnte ich teilnehmen. Ich durfte seine Frau Anita und seine Familie, besonders seinen Bruders (und Partners) Roland kennen lernen. Gerne denke ich an sie. Der Tod von Tom hat uns alle sehr getroffen. Darüber zu sprechen war in der Familie tabu. Dieses Tabu habe ich jetzt gebrochen und über meinen Lebensabschnitt mit Tom berichtet.
An diesem 21. August habe ich viele Visionen aufgegeben und bin ein anderer Mensch geworden. Es war zum Heulen. Auch heute glaube ich immer noch, dass wir zu zweit so viel hätten bewegen können. Und auch für die Digitalisierung in Deutschland und Europa tun hätten können.
Das Ende unserer Version!
Der Tod vom Tom bedeutete eben auch das Ende unserer Vision. Das war schade, weil am Ende unserer Vision noch etwas besonderes kommen sollten.
Digitales Geld
Das Produkt einer digitalen (binären)Währung als ganz normale Dienstleistung im Rahmen von eGovernment.
Digitales GELD
Vor zehn Jahren hat bitcoin als digitale Währung – basierend auf einer blockchain – in aller Munde. Wir gingen da von ganz trivialen Annahmen aus:
- Die Träume von einer demokratischen, dezentralen, sich selbstverwaltenden und besseren Welt durch eine von Banken unabhängigen und digitalen Krypto-Währung (mit der man schnell reich wird), hielten wir für eine Illusion.
- Die tatsächlich erfolgreiche neue Währung gab es wirklich. Sie hatte (und hat) aber einen schlimmen Geburtsfehler: Die Realisierung des „prove of work“ der genutzten blockchain durch einen „try and error“-Prozess war zu aufwändig und bedurfte einer enormen Recherleistung, bzw. verbrauchte entsprechend Strom.
- Die ursprünglich idealistische Motivation für bitcoin wurde durch Gier, die idealistischen Ziele durch „Wachstum“ und „schneller Reichtum“ ersetzt.
- Für uns war der Wert von Geld durch den Glauben (an die vom Geld repräsentierte Währung) bestimmt. Konkret anfassbar wurde Geld durch Münzen und Scheine (= Dokumente) oder Aufzeichnungen.
- Meine Eltern habem mir viel vom „Wunder“ der Währungsreform in Westdeutschland erzählt. Am Tage der Ausgabe der neuen „Noten“ und Münzen waren die Schaufenster und Theken wieder voll. Ähnliche Effekte wurden durch das Schaffen von „regionalen Währungen“ in Krisen- und Inflationszeiten erreicht. Ja es war wirklich ein Wunder, dass es nur wegen der neuen D-Mark-Scheine bei den Metzgern wieder Wiener- und Weißwürst in den Auslage hingen.
- So stellen sich die Fragen: Wäre heute eine Währungsreform noch machbar? Und ist heute ein Zusammenbruch aktueller Währungen (wie US-Dollar und EURO) überhaupt noch denkbar? Die letztere Frage möchte ich mit der Gegenfrage beantworten „Warum nicht?“ und meine dass der Zusammenbruch aktuell eigentlich täglich wahrscheinlicher wir.
Und die Frage davor beantworte ich so: „Eine Währungsreform wie die von 1948 auf der Basis von Münzen und Papier durchgeführte wäre heute wahrscheinlich sehr teuer und deshalb schwierig. Aber die Einführung einer digitalen Währung die auf einem mit einer App generierten „digitalem Zahlungsaustausch“ beruht, erscheint eher sehr einfach und sehr preiswert.
Das war unser (Tom’s und meines) Ziel. Wir wollten eine digitale Lösung anbieten, die auf einfache Art und weise digitale Währungen anlegen und nutzen zu können. Um für Regionen eigene wirtschaftliche Entfaltung zu ermöglichen.
Der Stack der dazu notwendigen Unternehmen war einfach:
- Technologie
Technologisch brauchten wir als Basis nur eine vernünftige Blockchain zur sicheren Verwaltung der finanziellen Transaktionen. Wie die c-chain von Katena, die den „prove of work“ effizienter erledigt und so die SW für einen einfachen Zahlungsverkehr baut. - Betrieb
Diese SW muss irgendwo laufen. Dafür braucht es ein Rechenzentrum. Vor kurzen bin ich im Netz auf NorthC gestossen, die haben mir z.B. gefallen (europäisches Unternehmen mit Sitz in Holland und RZ in Europa (z.B. auch in München). - Organisation
Die könnte man mit Regional-Entwickung wie Oberland oder Allgäu aber auch mit Gemeinden, Städten, Ländern übernhme.
Davon haben Tom und ich geträumt. Die Entwicklung von Regionen und die Stärkung ihrer Resilienz durch die Kraft eigener digitaler Währungen.
Mein Nahtod-Erlebnis letztes Jahr im September hat meine Erinnerungen wieder geweckt. Aber – wie schon in anderem Zusammenhang erwähnt
Es gibt so etwas wie Biforkationspunkte …
Und es sollte halt nicht sein.
RMD