Es gibt Unternehmen, die sagen zum Kunden:
Wir wollen Ihr Bestes!
Und denken dabei an sein Geld.
Das passt natürlich nicht zum „ethisches Unternehmen“.
Aber was kann man mehr für den Kunden tun, als ihm eine präzise Leistung in einer besonders guten Qualität zum richtigen Zeitpunkt am gewünschten Ort und zu einem korrekten Preis zu liefern? Das ist ja auch schon ganz schön viel?
Natürlich ist der Kunde auch beim „ethischen Unternehmen“ König. Und dass man einen Kunden nicht betrügt und die eigene Leistung transparent darstellt, sollte ja für alle Unternehmen eine Selbstverständlichkeit sein.
Ein „ethisches Unternehmen“ muss aber noch weiteren Mehrwert für seine Kunden bringen:
- Die Mitarbeiter sind sich in besonderer Art und Weise bewusst, dass auf Kundenseite auch Menschen sitzen.
- Die Sache des Kunden hat Priorität, auch wenn das den eigenen Interessen widerspricht.
- Dies gilt auch, wenn dadurch eigenes Geschäft entgeht.
- Die Bereitschaft zur Zivilcourage, dem Kunden (auf kluge Art und Weise) die Wahrheit zu sagen, muss vorhanden sein.
- Die Kompetenz, unangenehme Wahrheiten so zu kommunizieren, dass man sich selbst nicht schadet gilt (in dem magischen Land, wo ich mich gerade aufhalte, pflegte man die Überbringer schlechter Botschaften zu köpfen).
Ein ethisches Unternehmen muss den „Kundennutzen“ über den „Eigennutzen“ stellen. Eine ungeheure Herausforderung.
Man darf im Leben die Lorbeeren nicht am Hintern tragen, denn dann trägt man sie am falschen Ort. Ein Spruch von Franz-Josef Bierbrauer, den ich so richtig mag.
In diesem Kapitel kann man ihn erweitern. Man trägt den Lorbeerkranz nicht selber, sondern schmückt mit ihm das Haupt des Kunden.
Das ist doch noch eine schöne nützliche Bedingung für das „ethische Unternehmen“!
RMD