Uff, heute war die Strecke noch länger als gestern. Der zweite Tag in Rumänien hat uns weit über 150 km geführt. Jetzt haben wir schon eine Gesamtstrecke von fast 1200 km geschafft.
Uns bleiben noch 4 Tage und nur noch 280 km bis Constanta. Sieht alles nach einem freien Tag am Freitag am Schwarzen Meer aus. Ob man da schon im Meer schwimmen kann?
Wir verlassen unser Hotel mit dem Ehrfurcht erbietenden Blick auf die Donau schon vor Acht. Frühstück gibt es aufgrund der besondern Umstände (vier völlig unerwartete Gäste) im Hotel erst ab 9:00, das ist uns zu spät.
Auf den ersten Kilometern Landleben pur. Menschen bringen ihre Kuh- oder Gänseherde an die Donau. Zum Frühstück gibt es bei einem kleinen Laden ein paar Kekse und Kaffee. Das frische Brot kommt gerade, wie wir weiterfahren.
Dann wird es nass. Bis 14 Uhr dunkle Wolken, Gewitter, Regengüsse, Blitz und Donner. Barbara hatte zwischendurch Angst um ihr Leben.
Am Nachmittag bekommen wir genau die richtige Dosis Sonne: Optimal um wieder trocken und warm zu werden, aber nicht so heiß wie am Tag davor. Passt alles zusammen.
Weiter sehen wir irre Dinge. Immer mehr Pferdewagen. Auch ein Flugzeug, dass die Landwirtschaft zu unterstützen scheint. Vielleicht wird es zur Schädlingsbekämpfung eingesetzt. Ist aber alleine schon als Oldtimer schön anzuschauen.
Kurz nach 19:00 sind wir dann in Giurgio eingefahren. Der Weg bis zum Hotel SUD zieht sich in die Länge. Nochmal 5 km, immer den blauen Hotel-Hinweisschildern nachfahren.
Aber wieder ein wunderschöner Platz zum Übernachten. Nur unsere Fahrräder müssen im Freien übernachten. Sie werden aber per Video kontrolliert. Hoffentlich sind sie morgen noch da.
Am Empfang treffen wir einen Belgier. Seit gut 3 Jahren lebt er hier und baut ein Textilgeschäft auf. Zuerst hat er auch im Hotel SUD gelebt, jetzt hat er ein Apartment. Zum Essen geht er aber immer noch ins SUD, das wäre „best in town“.
Dieser Empfehlung folgen wir gerne. Und es ist wie er gesagt hat: Wir bekommen ein traumhaftes Abendessen mit exzellentem rumänischen Wein.
Die 150 km haben mich müde gemacht. Deshalb höre ich jetzt auf. Da das Hotel SUD eine wunderbar schnelle WAN-Verbindung hat, kann ich ihn life ins Netz stellen. Nebenbei lese ich die Neuigkeiten: Die Katastrophe in Rio de Janeiro (mit diesem Flug bin ich schon hin nach Rio geflogen) und die ersten Ergebnisse der EUROPA-Wahl: In Schweden feiern die Piraten, in Bukarest die rumänische Paris Hilton und in Italien Berluscon! Und in Bayern die CSU. Nur die SPD scheint ein Problem zu haben.
Das hat doch was.
Gute Nacht!
RMD