Gestern war ich das erste Mal in meinem Leben in Prag. Die Anreise war ganz einfach. Es ging mit dem Alex „Albert Einstein“ in München Hbf 9:01 los. Um 14:51 waren wir in Prag. Gesamtkosten für drei Erwachsene (mit 3 Fahrrädern !) unter 75,- EURO! Weil das Bayern-Böhmen-Ticket bis Pilsen reicht. Und dann ist es nicht mehr weit.
Schon seit längerem hatte ich keine fünf Stunden am Stück für mich, wie in diesem schönen Bummelzug mit seinen fünf uralten aber schön renovierten Schnellzugwagen der ehemaligen Deutschen Bundesbahn.
Der Alex ist ja tatsächlich die einzige Direktverbindung zwischen den beiden Zauberstädten München und Prag. Die Alternative ist z.B. mit dem ICE von München nach Nürnberg und dann mit dem Fernbus der DB AG nach Prag. Ist dann trotz Umsteigen ein paar Minuten kürzer, aber irgendwie unsinnig.
Ich konnte die Zeit so richtig genießen. Erst die Süddeutsche vom Samstag, dann ein wenig arbeiten und schließlich meinen aktuellen Roman im Kindle weiterlesen. Und zwischendurch immer wieder zum Fenster raus schauen.
Und ich muss sagen, ich war von der Stadt, die an der Moldau liegt, überrascht und begeistert. Selten (eigentlich nie) war ich an einem Ort, der vor Lebenslust förmlich nur so sprüht.
Prag ist eine sehr internationale Stadt. Eine Stadt mit riesig erscheinenden Fußgängerbereichen und schier unzählbaren Sehenswürdigkeiten. Eine Stadt, der man die Macht der Vergangenheit anmerkt und die Zukunftsfähigkeit nur so ausstrahlt.
Eine Stadt, wo man überall Musik zu hören scheint. Hier die Bigband, dort Zigeunermusik. Vom Akkordeonspieler geht es zum Country Sound, Skiffle und Klassik wechseln sich ab. Und abends scheint die Stadt dem Jazz zu gehören.
😉 Und wahrscheinlich auch den Liebenden.
In Prag steht neben dem Trabi der X5 (ein Leser hat mich übrigens berichtigt, dass das ein X6 wäre, man verzeihe mir meine mangelnde Kenntnisse der automobilen Welt). Aber man beachte den Größenunterschied.
So liegt hier auch die Welt der Schicki-Mickis direkt neben der Welt der Penner. In Prag wird man aus dem heiteren Himmel angesprochen, ob man denn Haschisch bräuchte und die leichten Mädchen mischen sich diskret unter die „Schaufenster bummelnden“.
Prag ist auch eine Stadt, die im Verhältnis zum restlichen Tschechien so richtig teuer ist. Und eine Stadt, in der in allen Hotels WLAN eine Selbstverständlichkeit zu sein scheint.
Ja, das war ein schöner Nachmittag/Abend in Prag. Glaube, dass ich wieder komme.
Ab heute geht es dann (mit dem Fahrrad) via Regensburg nach Hause. Das Ziel ist München oder präziser gesagt Riemerling. Dort möchte ich am Donnerstag ankommen, nicht zu spät, damit ich noch paar Dinge daheim erledigen kann.
Beste Grüße aus Prag!
RMD
Eine Antwort
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