Ein strahlender Samstag mit Sonnenschein. Und schon am Morgen ist es so warm, dass ich wieder mit nacktem Oberkörper radeln kann. Das mochte ich als Kind schon sehr gerne, wenn die Sommersonne auf den nackten Rücken brennt und man den Körper im Fahrtwind so richtig fühlt.
Der Weg von Ostiglia nach Verona verläuft völlig unkompliziert. Über Pescantina geht es nach Norden, zwischen durch kaufen wir am Straßenrand Kirschen. Es ist heiß, wir haben einen hohen Flüssigkeitsbedarf.
Am Koga funktioniert der Umwerfer vorne nur noch beschränkt. Die immer noch recht flache Strecke erlaubt „schaltfaules“ Fahren, macht also auch nichts.
cIn Verona geht es zuerst zum Bahnhof – ich möchte versuchen, für die Heimfahrt eine Reservierung in einem der schnellen Direktzüge mit den eingeschränkten Fahrradplätzen zu buchen. Geht natürlich nicht – in der Tat kann man am Bahnhof in Verona keine Ticket nach Münchens kaufen bzw. Züge reservieren.
Außer Spesen (und das war nur Zeit), nichts gewesen. Also ins Zentrum – die Arena anschauen. Und ein wenig durchs alte Verona geradelt. Vor der Arena haben wir dann Mittag gemacht. Zwei Vorspeisen und eine Pizza Arena. Auch an diesem hoch-touristischen Ort schmeckt das italienische Essen ausgezeichnet
Dann geht es weiter über Pescantino zur Etsch. Unser Ziel ist der Etsch-Wanderweg. Der ist ein wenig anstrengend, führt (fast) immer nahe am Fluss entlang, aber er ist wunderschön.
Den ganzen Tag haben wir getrödelt, so dass wir froh sind, am Abend so gegen 19:00 Uhr das Hotel Monte Baldi in Borghetto gefunden zu haben. Das Hotel liegt im engen Tal der Etsch direkt an Landstraße und Eisenbahn.
Eigentlich öffnet es erst morgen, der Eigentümer hat aber ein Zimmer für uns und teilt mit uns seine Minestrone und bereitet eine Schinkenplatte für uns. Wir sind und bleiben diese Nacht seine einzigen Gäste.
Der Tageskilometerstand war 94, insgesamt sind wir jetzt schon 500 km unterwegs.
Die Planung für morgen ist einfach. Das Ziel ist Trento. Es sind weniger als 60 km. Vielleicht schaffen wir es, dass uns (und vor allem unsere Fahrräder, das ist bei der Bahn der Engpass) ein Direktzug nach München mit nimmt.
Oder fahren wir mit einem Bummelzug der FS hoch zum Brenner, mit dem Rad runter nach Innsbruck – und von dort nach München, vorzugsweise mit dem Bummelzug über Mittenwald wegen der landschaftlich besonders schönen Strecke. 🙂
RMD