Was mir hier so richtig gut tut …
Jeden morgen schwimme ich eine Stunde ganz einsam durch die schöne Bucht vor unserem Zeltplatz. Parallel zum Strand hin zu einer noch unsichtbaren Boje.
Der Horizont ist weit, langsam wird meine Ziel-Boje sichtbar. Ich umrunde sie und dann geht es wieder zurück. Ganz gemütlich und ohne Stress. Es gibt keine Strandaufsicht und keinen Bademeister. Ein freies Leben.
Im Wasser bin ich ganz alleine. Auf meinem Wege kommen mir immer ein oder zwei andere Frühschwimmer entgegen. Es sind immer dieselben, wir grüßen uns freundlich.
Am Strand sehe ich genauso regelmäßig zwei alte und recht dicke Frauen mit ihren Stöcken laufen. Ab und zu überholt mich am Strand ein einsamer Jogger.
Ich freue mich schon auf drei griechische Herren. Jeden Morgen stehen sie bis zum Bauch im Wasser und diskutieren lautstark. Schon von weitem höre ich sie. Die drei gestikulieren wild. Ich verstehe ihr griechisch nicht, aber eigentlich kann es nur um Politik oder Fußball gehen.
Langsam schwimme ich an ihnen vorbei – und langsam werden ihre Stimmen leiser. Und bin wieder in der Stille der Bucht.
Auf dem Rückweg treffe ich sie wieder. Und sie stehen immer noch im Wasser und debattieren genauso laut wie vorher.
RMD
P.S.
Auf dem zweiten Bild mit der Übersicht über unsere Bucht sieht man übrigens im Hintergrund die Berge, die hinter unserem Zeltplatz gebrannt haben.