Wir wollen nach Berlin!
121 Kilometer sind es am Sonntag geworden. Das obwohl wir wegen des schönen (und langen) Festes erst deutlich nach 10:00 weggekommen sind. Die lange Distanz war geplant, um ein bisschen Vorlage zu machen. Denn am Dienstag wollen wir keinen Stress. Denn da müssen wir vor 16:00 am Bahnhof sein. Sonst fährt der ohne uns nach München ab.
Das Wetter passt, kein Regen, immer wieder Sonnenschein. Aber es pfeift wieder der kalte Wind aus dem Norden. Viele unsere Wege führen nach Süden, da passt er und unterstützt uns. Wenn wir aber ab und zu kreuzen müssen, dann stört der Wind doch ganz schön.
Und vor allem kühlt er doch ein wenig zu sehr. So greife ich doch wieder zu meinen Handschuhen, ziehe meine Mütze über und hülle mich in eine Schale mehr ein. Schon geht es wieder besser. Hunger kommt auch auf. Unsere Route führt aber durch viel Natur und nur kleine Dörfer. Die wenigen Bäckereien, an denen wir vorbeikommen, haben wegen des Sonntags geschlossen. Gaststätten sehen wir nur zwei, die eine geschlossen, die andere hat gerade ihre Mittagsessenszeit beendet.
Aber dann liegt ein Lokal am Wegesrand, das durchgehend geöffnet ist. Ziemlich leer, aber mit ausgezeichnetem Essen und einer sehr netter Wirtin. Die gibt uns auch gute Tipps zum weiteren Weg.
Gestärkt geht es wieder auf den Weg. Macht wieder richtig Spaß. Das Gelände ist hügelig. Dann werden die Wege wieder anstrengend, zum Teil sind sie extrem schlecht.
Unbefestigt und versandet, oder wirklich hartes Stein- oder Kopfsteinpflaster. Das kostet Kraft und Zeit, man muss richtig arbeiten um vorwärts zu kommen. Die „Seenplatte“ ist auch erstaunlich hügelig. Vielleicht wird sie deshalb auch die mecklenburgische „Schweiz“ genannt.
Trotzdem sind wir kurz nach 19:00 in Waren an der Müritz am Ziel. Wie finden auch gleich freie Zimmer. Vor dem Abendessen schlendern wir durch die „Fußgängerzone“.
Da finde ich auch einen Immobilienhändler und gucke mir mal die Angebote im Schaufenster an. Und finde das schöne Backstein-Familienhaus mit Keller (!) und über 1.000 qm Grund. Es kostet ein wenig über 100.000,- €.
Ich könnte mir aber auch eine echte Luxusvilla kaufen. Die hat dann fast 5.000 qm Grund und kostet schlappe 250.000,- €. Und für den, der weniger anlegen möchte, gibt es ein ehemaliges Verwaltungsgebäude. Sicherlich sanierungsbedürftig, sieht aus wie ein großes Einfamilienhaus und kostet dann nur 25.000,- € inklusive gut 2.000 an Grund.
Ist schon eine andere Welt!
RMD
P.S.
Die Bilder schaffe ich zurzeit nicht. Ortsnamen erwähne ich auch nicht, weil die Zeit zu knapp ist. Wir werden aber wieder alle Tracks verfügbar machen und natürlich beantworte ich gerne Fragen wie z.B. „Wo es das gute Essen gab?“.