Mein(e) Boss(in) hat gesagt, dass
sie besonders Männern empfehlen würde, bei ihren Verhandlungen folgendes zu bedenken:
Vor der Verhandlung soll man darauf achten, dass Transaktionen und Kooperationen inhaltlich immer eine „win-win-situation“ darstellen soll. Aber selbst wenn diese Voraussetzung erfüllt ist, sollte man nicht auf gockel-haften Konfrontationskurs gehen und nicht den Verhandlungspartner als Gegner sehen soll, sondern das Schaffen eines guten Vertrages als die zu lösende Herausforderung.
Der oft gehörte Satz „Partnerschaft ist, wenn der Partner schafft“ beschreibt keine win-win-situation! Daran ändert auch der beste Vertrag nichts.Wenn in asymmetrischen Verhältnissen nur die Regeln der einseitigen Ausbeutung oder Unterwerfung festgelegt werden, könne man eh nicht von Verhandlung sprechen.
Eine Welt, die nur aus perfekten“win-win-situations“ besteht, ist schwer vorstellbar. Denn es gibt immer Interessenskonflikte, bei denen um einen Ausgleich gerungen werden muss. Dann empfiehlt sich Folgendes zu beherzigen: Ein guter Vertrag muss seinen Zweck erfüllen, das heisst Klarheit schaffen und Streitigkeiten vermeiden. Oft zeichnet ihn aus, dass beide Vertragsparteien in gleichem Maße mit dem Ergebnis unzufrieden sind.
Anmerkung:
Ich meine, dass die Unzufriedenheit symmetrisch sein soll und die Freude über die erreichte Vereinbarung nicht zu sehr beschädigen darf.
RMD