Mein Vorsatz für 2018: Positiv zu denken und zu handeln. Vor allem im IF-Blog Mut und Freude zu machen. Damit wir uns nicht runterziehen und kleiner machen – wollen wir doch stärker werden. So fang ich gleich mal mit einem guten Beispiel an!
Hier eine Neujahres-E-Mail, die mich motiviert hat.
Sie zeigt, dass es durchaus Gemeinden gibt, die verstanden haben, um was es geht. Ich veröffentliche sie mal so wie sie mich erreicht hat.
Hallo zusammen,
auch im neuen Jahr soll bzw. muss der Radverkehr in unseren Gemeinden weiter gefördert werden, wenn mehr Menschen vom Auto auf das Rad umsteigen bzw. gar nicht erst ins Auto einsteigen sollen. Dafür bietet das vom Umwelt- und Verkehrsausschuss der Gemeinde Oberhaching am 28. 11. 17 verabschiedete Aktionsprogramm zur Förderung des Radverkehrs zahlreiche Beispiele, die ich hier kurz stichpunktartig auflisten möchte:
1. Infrastrukturmaßnahmen
- Fertigstellung und Beschilderung der Lücke des Geh- und Radweges vor Oberbiberg (Bau noch 2017 erfolgt)
- Planung und Bau der schnellen Radverbindung M.-Süd von Sauerlach über Deisenhofen/Oberhaching und Taufkirchen sowie Unterhaching nach München
(Federführung und Koordination durch das Landratsamt München (LRA München), Realisierungshorizont 2018/19) - Planung eines Geh- und Radweges entlang der M11 von Oberhaching in Richtung Osten nach Lanzenhaar (Planungsauftrag an das Staatliche Bauamt erfolgt, federf. Begleitung durch das LRA München)
- Roteinfärbung der Furt Im Loh/Further Weg hinter der Sportschule Oberhaching
Begrenzung auf Tempo 70 auf der Alten Oberbiberger Straße Richtung Ödenpullach (erfolgt) sowie Markierung von weißen Straßenbegrenzungslinien
Einführung des MVG-Rades an folgenden Standorten im Gemeindegebiet Oberhaching:
Bhf Deisenhofen, Bhf Furth, Gewerbegebiet (Raiffeisenalle/Schmidweg), Hubertusplatz/Weißbräu, Kirchplatz Oberhaching, Rathaus, Freibad, Kugleralm
Prüfung von Fahrradheckträgern an MVV-Buslinien (Pilotvorhaben an ausgewählten Buslinien im Landkreis München, Federführung LRA) - Ausbau von Fahrradabstellanlagen (Bhf Deisenhofen, Schützenhaus, Friedhof, Beachvolleyballanlage, Gymnasium, Bushaltestellen im Ort)
- Änderung der Fahrradabstellplatzsatzung im Hinblick auf die Aufnahme von Stellplatz für Lastenfahrräder bei Neubau und Änderung baulicher Anlagen
2. Information
- Regelmäßige Art. zum Radverkehr im monatliche Mitteilungsblatt der Gemeinde (Kybergnachrichten), das kostenlos an alle Haushalte verteilt wird
- Aktualisierung der Homepage der Gemeinde Oberhaching zum Radverkehr (Einstellung von Lieblingsradtouren sowie Information zu Themenradwegen)
- Hinweise auf die Beschilderung der Radfahrverbindungen und Erneuerung der Hinweistafel zum RadlRing München am Leitenweg/Schlagerberg
3. Öffentlichkeitsarbeit
- Sattelfest beim Bahnhofstraßenfest (So 8. 7. 18) mit ADFC
- Auftaktveranstaltung zum Stadtradeln an der Kugler Alm mit Landrat Göbel (ggf. Hinweis auf Baubeginn Schnelle Radfahrverbindung München-Süd, siehe Ziffer 1)
- Rote Karte Aktion zur Beseit. länger abgestellter Räder (mehr als 4 Wochen) an den S-Bahnstationen und im Gemeindegebiet
- Unterstützung der Aktion autofrei zur (Grund-)Schule
- Prüfung der Vorschläge zum Radverkehr vom Unternehmensstammtisch (Jobräder, E-Ladesäulen)
- Zweitägiges Seminar der Fahrradakademie zur Förderung des Radverkehrs in Klein- und Mittelstädten im Juni in Oberhaching
- Hauptbereisung der Gemeinde Oberhaching zur Prüfung der Fahrradfreundlichkeit durch die AG fahrradfreundlicher Kommunen in Bayern (AGFK)
4. Service
- Rad(-beleuchtungs)-Check im Herbst vor der Bibliothek durch Green-City
- Prüfung der Anregungen des Gewerbeverbandes Oberhaching (Online-Kaufhaus mit Lastenradauslieferung, E-Bike-Verleih, Lastenradtest, Servicestationen für Fahrräder bei Banken und Geschäften)
- Vermehrte Nutzung von Diensträdern bei der Gemendeverwaltung, Schulen und Kindergärten
- Prüfung des Fahrradleasings für Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung
Für die Durchführung der Maßnahmen und Aktionen stellt die Gemeinde Oberhaching rund 120.000 € für 2018 zur Verfügung. Die 2017 im Rahmen der Vorheruntersuchung der schnellen Radverbindung erhobenen Zählungen des Radverkehrs im Gemeindegebiet sollen 2023 wiederholt werden um festzustellen, wie sich der Radverkehr durch die realisierten Maßnahmen entwickelt hat. Zielsetzung ist es, den Radverkehr in diesem Zeitraum um 10 % zu steigern.
Nach meiner Auffassung ist es notwendig, dass Maßnahmen und Aktionen dieser Art auch in anderen Gemeinden beschlossen, finanziert und durchgeführt werden, um dem Radverkehr im Landkreis München und darüber hinaus weiteren Schub zu verleihen. Die Auflistung soll dazu dienen, Maßnahmen und Aktionen auch in anderen Gemeinden des Landkreises vorzuschlagen bzw. als Basis für weitergehende Maßnahmen zu verwenden.
In diesem Sinne wünsche ich allseits viel Erfolg bei der Förderung des Radverkehrs im neuen Jahr!
Freundliche Grüße und alles Gute 2018
Das ist doch zumindest mal ein guter Beginn und geht in die richtige Richtung. Auch wenn ich mir persönlich noch einiges mehr wünschen würde.
Besonders würde ich mich freuen, wenn ich in den Gemeinden Neubiberg (dort wohne ich) und Ottobrunn (dort bewege ich mich überwiegend) etwas von solchen oder ähnlichen Programmen hören würde.
Also: Auf geht’s im Münchner Südosten!
RMD
2 Antworten
Ich wäre ja schon froh, wenn die Gemeinden die fiesen und unzulässigen Fallen entschärfen würden.
Wenn Sie zum Beispiel von Höhenkirchen-Siegertsbrunn Richtung Aying fahren, dann steht Ihnen ein ordentlicher Radweg zur Verfügung, straßenbegleitend.
Blöd nur: Mehrere Feldwege münden in die Straße, aber der Radfahrer hat ein Miniaturschild „Vorfahrt beachten“.
Jetzt sind sowohl der Bauer, der mit dem Trecker vom Feld kommt, als auch der Radfahrer der Gelackmeierte:
Der Bauer unterliegt „Rechts vor Links“, der Radfahrer muß „Vorfahrt gewähren“. Eine kritische Situation ist so vorprogrammiert.
Solche „Schikanebeschilderungen“ gibt es im Bereich Oberhachings zuhauf. Und die sind offensichtlich darauf abgestimmt, den Radfahrern die Teilnahme am Straßenverkehr zu vergraulen.
Folge:
Ich habe den Radweg trotz „blauer Teller“ nie benutzt, mir war das sicherer auf der „richtigen“ Straßenseite und sichtbar zu fahren.
Folge der Folge: Ärger mit der Polizei, die natürlich nicht weiß, daß, wenn ein Radweg neben der Straße NICHT den gleichen Vorfahrtsregeln unterliegt wie die Fahrbahn, dann ist es kein „straßenbegleitender Radweg“ im Sinne der VmV und damit NICHT benutzungspflichtig.
Also wieder Anzeige, Anhörung – und natürlich bekam ich recht. Das verdammte Schild hängt aber immer noch.
Diese Boshaftigkeiten müssen weg.
How can „Vorfahrt beachten“ and „Vorfahrt gewähren“ both apply? My regular trip has a one-sided narrow piece with blue cycle sign, for pedestrians and bicycles in both directions. Am I required to use this unsatisfactory path? I notice too that the lights for bicycles are on green much shorter for bicycles than for cars.