Warum profitieren nur die Erwachsenen von positiver Veränderung, aber nicht die Kinder?

Vorab ein bekannter Witz:


Der Planet ERDE begegnet auf seinem Wege durch das All einem befreundeten Planeten. Dieser fragt die ERDE, wie es ihr denn so gehen würde. Die Erde antwortet: „Schlecht, ich habe Homo Sapiens“. Der andere Planet tröstet die Erde: „Mach Dir keine Sorgen, das geht rasch vorbei!“


In duerre.de habe ich mir für dieses Jahr vorgenommen:


Vorträge & Aktivitäten in 2018:

Aufwachen! Die Glocke schlägt!

Mein persönliches Hauptthema in 2018 sind die gnadenlose Zerstörung unserer Umwelt und deren Folgen. Daneben beschäftigt mich die tiefgreifende Veränderung aufgrund des rasanten technologischen Fortschritts, der als „Digitalisierung“ bezeichnet wird.

Besonders beobachte ich den gesellschaftliche Wandel, den wir in der Erwachsenenwelt feststellen, der aber an Kindern und Jugendlichen in Hort-, Kindergarten- und Schulsituationen völlig vorbei zu gehen scheint. Denn unseren Kindern zwingen wir ein Leben auf, dass genau dem Gegenteil dessen entspricht, was wir für uns beanspruchen.

Die Zerstörung der Umwelt empfinde ich als existenziell bedrohlich. So habe ich den begründeten Verdacht, dass die Menschheit nur noch wenige Generationen existieren dürfte. Ich weiß nicht, ob ich das gut oder schlecht finden soll, meine aber, dass wir zumindest alles versuchen sollten, so lange es uns noch gibt, friedlich und glücklich zu leben. Ein wenig bleibt mir die Hoffnung, dass wir in einer digitalen Welt die massive Zerstörung der Umwelt ein wenig eindämmen können.

So versuche ich in meinen Vorträgen und Interaktionen jetzt vor allem meine Erfahrung und mein Wissen zu teilen und besonders jungen Menschen zu helfen, glücklicher und erfolgreicher zu werden. Weil das vielleicht ein kleiner Beitrag für eine ein wenig „bessere“ Welt sein könnte.


Ich möchte das kurz erklären und begründen:


 

  • Erwachsene wollen Selbstbestimmung und Eigenverantwortlichkeit. Kinder müssen gehorchen.
  • Die Arbeitszeit für Erwachsene wird weniger, für Schüler und Studenten mehr.
  • Erwachsene wollen sich bewegen, Kinder müssen sitzen.
  • Führung will Erwachsene größer machen, Schule macht Kinder klein.
  • Erwachsene bekommen Gleitzeit und Teilzeit. Kinder müssen pünktlich da sein und bekommen die Ganztages-Schule.
  • Erwachsene wollen intrinsisch motiviert leben, Kinder werden extrinsisch motiviert.
  • Erwachsene wollen mitwirken und gemeinsam lernen, Kinder werden gedrillt und müssen pauken.
  • Erwachsene wollen sich in der Arbeit selbstverwirklichen und Freude haben. Kinder müssen Dinge lernen, die keiner braucht und von den Erwachsenen auch nicht mehr beherrscht werden.
    (Hierzu gibt es dann noch einen eigenen Artikel).
  • Erwachsene leben aktiv, sie streben nach Work-Life-Balance. Das Diktat in Hort, Kindergarten und Schule kennt das nicht.

#Undsoweiter!


Vielleicht würden wir eine friedlichere und wenig unheilvolle Welt schaffen, wenn wir unsere Kinder Menschen gerecht halten und behandeln würden. Damit sie glückliche Erwachsene werden und auf Konsum und Kriege verzichten können. Und nicht selbstzerstörerisch den Planeten weiter so kaputt machen, wie gerade unsere Generation das gemacht hat.

RMD

P.S.
Hier ein Vortrag von Bruno Gantenberg über „unSchooling“. Der macht manches klar.

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4 Antworten

  1. Ich hätte da auch eine Anregung – agil Lernen und Lehren als Hanslungsoption. Eine Gruppe von ca. 15 Spinnern aus allen Schulstufen und Hochschule und Berufsbildung und Lernen ausserhalb von Schule und Unterricht hat sich zum fundiert lustvoll zusammen Schule und Lernen und Lehren frei denken zusammengefunden. Und baut an der ersten Veranstaltung… wer gucken mag: https://www.aufeigenefaust.com/

  2. Lieber Roland, ich danke Dir für die prägnante Diagnose zur Diskrepanz zwischen vermeintlich selbstbestimmtem Erwachsenenleben und fremdbestimmten Kindsein. Ich bin auch sehr froh, liebe Frau Levesque, von Ihrer Initiative zu lesen, die mir einige richtige Antworten auf Rolands Diagnose zu liefern scheint.
    Die Problemdiagnose scheint klar und unbestritten zu sein: Kinder wollen gerne lernen, aber zumeist scheitert dieses Wollen an Strukturen, die durch Erwachsene definiert und durchgesetzt werden.
    Wenn dies überwiegend so ist: warum fordern wir dann nicht ein Grundrecht auf kindergerechtes, kinderbestimmtes Lernen? Meiner persönlichen Meinung nach könnte diese Fordern (etwa durch ein Bürger- oder Volksbegehren) den Aufmerksamkeitsfokus auf dieses Thema mehr verdichten als einzelne (so sehr ich diese schätze und den mut dahinter bewundere) Initiativen.
    Herzliche Grüße Thomas Kleiner

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