Da komme ich gestern vom Betriebsausflug spät am Abend heim und schaue die Post durch. Und was finde ich?
Eine Zeitung von der IHK.
Bisher kannte ich nur das gleichnamige Magazin derselben Institution, das mich auch regelmäßig und zum Teil mehrfach als unerwünschter Hochglanz-Müll erreicht (siehe meinen Artikel zur letzten Ausgabe).
Diesmal ist es die Wirtschaft 02 |
2012. Das Themea „Unternehmensnachfolge rechtzeitig antreten“ steht groß und mittig auf der Titelseite. Wirklich hoch aktuell! Ist zwar sicher ein wichtiges Thema, aber diese Sau wird doch schon seit längeren von Banken und Beratern durchs Dorf getrieben.
Und unten auf der ersten Seine lese ich dann auch noch:
IHK bedauert Votum gegen die 3. Startbahn.
🙂 Da stinkt er mir.
Noch mehr stinkt er mir, dass mir jetzt schon wieder eine Zeitung ungefragt ins Haus rein flattert. Ich bestelle so ziemlich alles ab, was Papier ist. Bringe „Keine Werbung“-Aufkleber auf Briefkasten und Zeitungsfach an. Und die IHK schickt mir ungefragt noch eine Zeitung heim.
Und dann sehe ich, dass ich gar nicht der Empfänger bin. Sondern meine Tochter Sophie. Die studiert Mathematik an der LMU, ist garantiert keine „Kleingewerbetreibende“ (auf deren Interessen und Nutzwert die Zeitung laut IHK-Website speziell zugeschnitten ist). Und sie hat die Zeitung auch nicht bestellt oder abonniert.
Das ärgert mich noch mehr. Wir Unternehmer sind Zwangsmitglied bei der IHK – und die versendet ungefragt Zeitungen ohne Mehr- und Nährwert aber dafür mit stark lobbyistischer Tendenz an unsere Töchter.
Wäre auch interessant zu wissen, woher die IHK die Adresse meiner Tochter (mit korrekt geschriebenen beiden Vornamen hat)? Nur von wegen Datenschutz und so …
Sollte man der Selbstdarstellung eines völlig von wirtschaftlichen Bedürfnissen losgelösten und überholten Systems wie der „Industrie- und Handelskammer“ nicht wirklich mal energisch entgegen treten? Z.B. durch Entzug der Mittel?
RMD
3 Antworten
Sophie hat ein Gewerbe angemeldet, wie manches deiner Kinder. Das ist nötig, denn für viele Aushilfsjobs, so der von Sophie bei der Messe als Hostess, benötigt man einen Gewerbeschein. Sie ist eine Kleingewerbetreibende.
OK – dann muss ich ja froh sein, dass wir die Zeitung nur einmal bekommen :-).
Dafür war das Hochglanzmagazin „Wirtschaft“ er IHK am Samstag vier mal im Briefkasten der InterFace – und wird dann viermal ungelesen ins Altpapier wandern …
Das wäre ja fast schon wieder einen Artikel „Was ich nicht mag“ wert. Wenn man bei der Messe Standdienst macht, muss man ein Gewerbe anmelden? Sieht doch auch nach einem Umgehungstatbestand aus.