Gerade bei der letzten Radtour durch Italien habe ich sie wieder oft gesehen: Alte Herrschaften in ihren Wohnmobilen (Je verschrumpelter der Fahrer, desto größer das Mobil …)
Die Helden der Landstraße sind zwischen 70 und 80 oder darüber. Die Kapitänsmütze auf dem Kopf, brausen sie über die Pässe und tuckern kreuz und quer durch die Gegend. Tollkühn führen sie gefährliche Manöver aus, wenden auf engen Straßen und parken millimetergenau in schmale Nischen ein. Ich bin immer froh, wenn es gut geht.
Ich denke mir:
Wenn man in diesem Alter noch kleine Lkws fahren kann, dann schaffe ich es dann auch noch zu radeln. Und freue mich.
Ich treffe auch viele Motorradfahrer. Erstaunlich, wie hoch der Anteil am Verkehr auf „einsamen“ Passstraßen an Wohnmobilen, Motorradfahrern und neuerdings auch Quads ist.
Bei den Motorrad- und Quadfahrern sind auch Opis dabei. Die sind aber irgendwie eine ganz andere Sorte. Die meisten sehen aus wie alt gewordene „Babyboomer“. Sie tauchen in Rudeln auf und zelebrieren Lärm und Kühnheit.
Ich denke mir:
Es ist doch erstaunlich, wie viele Menschen meinen, die ganze Welt wäre nur ein Vergnügungspark für Privilegierte. Und dabei denke ich nicht nur an Wohnmobil- und Motorradfahrer.
Leider meinen viel zu viele von uns, dass die Welt nicht nur ein Vergnügungspark sondern auch noch ein Selbstbedienungsladen ist, den man nach Belieben plündern kann.
Ist aber nicht die Meinung des Radfahrers.
RMD