Die Köpfe von Dennis und Donella Meadows stecken hinter der Veröffentlichung des Club of Rome „Grenzen des Wachstums“ 1972. Vom Ressourcenverbrauch pro Kopf ausgehend und dem bekannten Volumen der Ressourcen errechnet sich für jede Komponente eine Erschöpfung der Lager.
In der Zeit seither trat das „Meadows Paradox“ ein: Die neu explorierten Ressourcen ergänzten die vorhandenen Läger so dass sich die prognostizierte Abnahme der Ressourcen nicht einstellte.
Wie stellt sich die Situation 2010 dar? Kann man auf das Meadows Paradox vertrauen?
Das Bild zeigt ein eigenes Rechenergebnis, das die Umsetzung der Daten zum CO2 Kreislauf aus dem Scientific American darstellt. Es ist rückwärts validiert bis 1950, hier interessieren die Modellannahmen für die Zukunft von 1984.
Zuerst eine interessante Feststellung: Die Vorwärtsrechnung überschätzte die Entwicklung der CO2 Konzentration. Was könnte geschehen sein?
Man muss sich im klaren sein, woher die Dynamik in den CO2 Modellen überhaupt kommt. Es gibt im wesentlichen 2 Gründe. Der eine ist das Wachstum der Menschheit an Köpfen und der andere ist das Wachstum des Energieverbrauchs pro Kopf. Ein dritter, 1984 noch nicht sichtbarer Effekt – der Desert Tec Effekt – kommt nun hinzu: Der Energieverbrauch ist nicht notwendig an die Erzeugung von CO2 gebunden. Der Effekt könnte bewirken, dass die Entkopplung von Bevölkerungswachstum und Wachstum des Energieverbrauchs möglich wäre.
Genau das habe ich für die Rechnung der optimistischen Prognosen unterstellt, obwohl mir damals nicht deutlich war, wie das gemacht werden könnte.
Sehr optimistisch war ich damals bezüglich der politischen Realisierbarkeit und konnte mir vorstellen, dass binnen 20 Jahren eine solche Technologieentwicklung möglich sein könnte.
Rückblick und Ausblick: Die CO2 Kurve wird uns weit über die seit Jahrmillionen gültige 400 ppm hinaustragen. Aber das „heute“ von damals führte zu übertriebener Schätzung für das Heute von heute. Ob das schon ein Zeichen dafür ist, dass sich industrielles Wachstum und Wachstum des CO2 Eintrags langsam entkoppeln? Oder ob einfach die Maßzahlen des Scientific American von damals ungenau waren?
„Meadows Auge“ wird darüber wachen, ob nicht nur das Rechenmodell der System Dynamic angemessen ist sondern auch die eingespeisten Messwerte. Die Unsicherheiten sind für beide Modellkomponenten noch sehr groß. Und die Unsicherheiten bei den darauf basierten Temperaturentwicklungen vermutlich gefährlich groß.
Wir Handelnden sind in der Situation einer Pascal’schen Wette. Auf was wette ich und wieviel Wetteinsatz ist es wert, wenn die Chance klein aber der Gewinn sehr groß ist und auf der anderen Seite aber die große Bequemlichkeit sehr sicher und der Wetteinsatz niedrig ist?
Vermutlich wird man sich erst vernünftig entscheiden können, wenn man den Wettzeitraum auf eine Zeitreihe mit Kindern und Kindeskindern erweitert.
wl
Eine Antwort
Of course things are a bit better than suggested by the 1972 report. The report was intended to produce this effect. Before the advent of the motor car, there were horrific predictions about the future depth of horse manure in London streets.
Per head use of resources in rich countries has modified to fit resource availability. This is aided by advances in technology.
Population growth has reduced dramatically in the rich countries. The poor countries where population growth continues cannot use much resources anyway.
CO2 increase in the atmosphere is especially worrying, because if it is restricted only by resource (particularly coal) availability, it will become much too high for comfort.
The other big worry is the poor countries.