Zugegeben ein wenig polemisch die Überschrift. Auch zugegeben, dass wir „anfangen“ müssen. Darunter verstehe ich allerdings mehr als die Freude über Windräder und Fotovoltaik-Platten oder Schwarmkraftwerke.
Der Rechenstift und der Zahlenvergleich zum unscheinbaren Artikel in der FAZ vom 30.7. zeigt, dass die Erneuerbaren Energien der BRD im Vergleich zum Weltenergieverbrauch in Kohle nur einen Anteil von weniger als 0,00002 % (2 mal 10 hoch -5 Prozent) ausmachen.
Unsere Energiewende ist im globalen Energie-Vergleich eine technische Spielwiese, eine Art lukratives Hobbyhorse, das viel zu langsam vorankommt und viel zu teuer ist für den Einsatz in der Breite.
Indien, China, Afrika, Amerika, Australien werden sich das Recht ihre Kohle zu verwenden nicht nehmen lassen. Es kommt entscheidend darauf an, zivilisatorische und technische Prozesse zu implementieren, die Lebensstandard und CO2-Ausstoß entkoppeln. Gefragt ist global gesehen die kostengünstige, bezahlbare Lösung. Denn die sehr schlechte Nachricht stand in derselben Ausgabe der FAZ:
Die Weltbevölkerung wächst weiter und zwar schneller als gedacht.
Achtung Meinung:
Es lohnt sich wieder einmal über die Relation von Investition/CO2-Einsparung nachzudenken. Es gibt ganz bestimmt im Sinne des CO2 Effizienz-Quotienten bessere Prozesse als die von uns im Rahmen des EEG politisch favorisierten Wege. Wir erinnern uns vielleicht an die Filter für Staub, NOx, SOx und auch CO2? Schnell, effizient, billig! Oder an die mögliche Grünbindung von CO2 durch geeigneten Acker- und Waldbau, die gleichzeitig Afrika und Südamerika nutzen würde.
Ich würde lieber eine EEG-Umlage bezahlen, die den Missbrauch der Atmosphäre als Schüttkippe der menschlichen Zivilisation endlich beendet und international als Energie-Entwicklungshilfe zur Verfügung steht, als weiter die Deutschen Wind- und Solarbarone zu füttern.
wl
2 Antworten
Auf so einen vernünftigen Artikel habe ich hier im Blog lange gewartet! Danke!
Danke! Gelobt wird man selten.
Werner Lorbeer