„96 Prozent der befragten Schüler haben danach einen Computer zu Hause, 72 Prozent gebrauchen diese Technik in der Schule. In Deutschland nutzen Schüler aus bessergestellten Schichten das Internet mehr zur Informationsbeschaffung als sozial benachteiligte Jugendliche. Dort dienen Computer, um Videos zu schauen, online zu spielen oder zu chatten.“
Nicht dass das unerwartet wäre. Aber es unterstreicht einige pädagogische Hypothesen und vernichtet einige andere. Das Bild zeigt Schülerinnen in einer bilingualen Situation beim Lösen einer Geometrieaufgabe. Das Ergebnis ist echter Kompetenzzuwachs in geistiger Konzentration, Problemlösen, empathischem Zuhören und hin und wieder Erprobung der Eigenschaften eines Geometrieobjekts oder einer Geometrieoperation. Geredet haben sie dabei nicht viel. Aber: Alles aus der Kategorie „Kommunikation“, wenn man an Kompetenz orientierte Formulierungen liebt.
Zu den pädagogischen Hypothesen:
- – Die Investition in Computer in der Schule führt weder zu besserem Lernerfolg der Schüler noch zu mehr Lernerfolg. Das ist schade für den Landrat aus dem reicheren Landkreis, es ist widerlegt.
- Der Umgang mit dem Computer und den Netzen für nicht zu zu den gewünschten Kompetenzen im wissenschaftlich-technischen Bereich. Das ist saurer Wein für alle, die das Leben in den sozialen Netzen als Unterrichtsziel verkaufen wollen, die das Rechieren in den pädagogischen Himmel heben und nicht das Verstehen des Gefundenen.
- Der Bildungsabstand von gleich begabten Kindern ändert sich durch Computereinsatz, Softwareeinsatz, – nicht (wird tendenziell größer). Es ist vielmehr Fleiß und Frustrationstoleranz, die diese Chance setzen.
Es sollte das Ende der Technologie Illusion für das wirkliche erfahrungsbasierte Lernen genutzt werden, um mit den Kindern und Jugendlichen am gewünschten Gegenstand zu lernen wie z.B. Bienenzucht, Kochen, Gärtnern, Robotik …
Ich denke, das würde vielen Freude bereiten.
wl